Das Kabinett entschied am 6. Mai, mehrere Gouverneure zu versetzen. Da in Thailand die Gouverneure nicht gewählt werden, können solche Entscheidungen problemlos von oben verordnet werden. Weder die Bürger noch die Amtsinhaber sind an diesen Entscheidungen beteiligt.
Eine Erklärung gab es für die Versetzung nicht, aber Beobachter sind sicher, daß dies die Strafe für den geplatzten ASEAN-Gipfel ist, außerdem soll Surapol als „roter“ Gouverneur gelten.
Was der Gouverneur mit dem Fehlverhalten der Armee zu tun hat, die letzten Endes unter dem Befehl des für Sicherheitsfragen zuständigen Vize-Premierministers Suthep Thaugsuban stand, bleibt offen… Bei Surapol handelt es sich um das dritte Opfer der Proteste, vor ihm mußten zwei für Chonburi und Pattaya zuständige hochrangige Polizeioffiziere ihren Hut nehmen und befinden sich in Bangkok, wo sie auf einem inaktiven Posten „arbeiten“.
Der bisherige Gouverneur von Chachoengso, Weerawit Wiwatanawanit, wird in die Provinz Nan versetzt.
Eine weitere Säuberung fand in Phrae statt. Der dortige Gouverneur, Pongsak Plaivet, verlor sein Amt, weil seine Provinz unfähig gewesen sei, die Proteste der Rothemden zu „kontrollieren“. Er wird eine Verwaltungsaufgabe im Innenministerium übernehmen.
Der Vize-Gouverneur von Uthai Thani, Raphi Pongbupakit, wird der Gouverneur von Si Saket, weil er dem Blauhemden-Führer Newin Chidchob nahestehen soll.
Und der Kreis schließt sich, indem der bisherige Gouverneur von Si Saket, Seni Jittkakasern, nach Chonburi versetzt wird.
Die „Bangkok Post“ berichtet, daß der Versetzungsreigen der Gouverneure nicht nur auf Befehlen von Vize-Premierminister Suthep beruht, sondern daß der mit Berufsverbot belegte Newin mit Suthep zusammen die Liste erstellt haben soll.bp