Kein Terroristengefängnis in Thailand?

Premierminister Abhisit dementierte diesen Bericht in der US-Presse, wonach die USA in Thailand ein geheimes Gefängnis für Terroristen unterhielten, in dem gefoltert wurde. „Das entbehrt jeder Grundlage, weil diese Regierung niemals zu solch brutalen Maßnahmen greifen würde“, sagte Abhisit.

Auch das Außenministerium dementierte, der Leiter des Amtes für Südostasien, Vitavas Srivihok, sagte, er werde der Quelle in dem Artikel nachgehen und dann die Fakten veröffentlichen. Die Regierung glaubt an eine Verschwörung, denn, so Vitavas: „Der Artikel soll womöglich Thailand diskreditieren“, und genau zum ASEAN-Gipfel erschienen sein, damit er einschlägt, wie eine Bombe.

Clinton zu Besuch

US-Außenministerin Hillary Clinton ist nach ihrem Indien-Besuch am 21. Juli in Thailand eingetroffen. Sie traf in Bangkok mit Regierungschef Abhisit zusammen.

Clinton reist am 22. Juli zum regionalen ASEAN-Sicherheitsforum mit Außenministern aus mehr als einem Dutzend Ländern weiter. Sie wollte dort einen unverbindlichen Freundschaftsvertrag mit der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN unterzeichnen.

Clinton wird sich am 22. Juli auch mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow treffen, man werde über konkrete Fragen der bilateralen Beziehungen sprechen.

Nach Angaben der thailändischen Regierung findet der nächste ASEAN-Gipfel vom 23. bis 25. Oktober auf der Insel Phuket statt.

Die US-Außenministerin warnte unterdessen vor einer militärischen Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Burma. Es gebe eine wachsende Sorge über eine solche Kooperation, die ihr Land sehr ernst nehme, sagte Clinton am Dienstag in Bangkok. Eine Zusammenarbeit der Streitkräfte Nordkoreas und Burmas würde die Region destabilisieren. „Sie bedeutete eine direkte Bedrohung für Burmas Nachbarn.“

Nordkorea und Burma sind international isoliert und verarmt. Erst in der vergangenen Woche hatte der UNO-Sicherheitsrat neue Sanktionen gegen Nordkorea verhängt. Das Gremium reagierte damit auf die jüngsten Raketen- und Atomtests des kommunistisch regierten Landes. Die seit Anfang der 60er Jahre regierenden Militärs in Burma sind wiederholt mit großer Härte gegen Demokratiebestrebungen und Volkserhebungen vorgegangen. APA, Reuters, bp, Novosti,