Nach dem Ende der Regenzeit zwischen Juni und Oktober wurde als Dank für den Regen, der eine gute Reisernte verspricht, von alters her den Göttern geopfert. In jahrhundelanger Tradition hat sich daraus das Loy-Krathong-Fest entwickelt.
Beim Lichterfest werden lotusförmige Schiffchen aus Bananenblättern zu Wasser gelassen, um die Flußgöttin Mae Kong zu ehren. Die festlich geschmückten Boote, sogenannte Krathongs, werden abends in einer feierlichen Zeremonie dem Flußstrom übergeben. Die Vielfalt der Krathongs reicht von kleinen Booten aus Bananenblättern bis hin zu aufwendig geschmückten Krathongs und riesigen Styroporkreationen.
In Chiang Mai und Bangkok finden jedes Jahr Wettbewerbe statt, bei denen die schönsten und originellsten Krathongs ausgezeichnet werden. In Chiang Mai wird das Loy-Krathong-Fest unter dem Namen Yi Peng gefeiert und dauert volle drei Tage.
Zu den Feierlichkeiten gehört inzwischen auch eine Zeremonie, bei der Tausende von Heißluftpapierlaternen gen Himmel steigen. Doch Verantwortliche sehen hier die Flugsicherheit gefährdet. In Phuket ist es nicht erlaubt, die Laternen in einem Radius von sieben Kilometern um den Flughafen herum aufsteigen zu lassen. Bei Verstößen drohen 20 Jahre Haft.
Ähnliches in Chiang Mai: Die Bevölkerung wurde angehalten, Laternen nicht vor 21.30 Uhr aufsteigen zu lassen, damit Piloten vorher landen können. Nach 20 Uhr landen normalerweise elf Maschinen auf dem Flughafen von Chiang Mai, während des Festivals wolle man versuchen, daß die letzte Maschine um 21.30 Uhr auf dem Flughafen eintrifft, sagte ein Sprecher der Zivilluftfahrtbehörde.
Besonders stimmungsvoll wird das Loy-Krathong-Fest in der alten Königsstadt Sukhothai gefeiert (Foto). Die zahlreichen Teiche und Wassergräben zwischen den Ruinen, Tempelanlagen und Buddhastatuen bieten eine malerische Kulisse. kwick