Außenministerium Österreich: Hohes Sicherheitsrisiko für Reisen nach Thailand!

Im Text, Stand 27. April, heißt es u. a.:

Von nicht unbedingt notwendigen Reisen nach Thailand wird bis auf Weiteres abgeraten.

In den frühen Morgenstunden des 27. April wurden große Truppenkontingente nach Bangkok verlegt. Der Betrieb der Bangkoker Hochbahn Skytrain musste am Vormittag des 27. April aufgrund von Sabotageakten für 4 Stunden unterbrochen werden. Allein am 26. und 27. April gab es mindestens 8 Zwischenfälle in unterschiedlichen Teilen des Landes, bei denen Demonstranten der außerparlamentarischen Opposition (“Rothemden”) Barrikaden errichteten und es in einigen Fällen zu Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften kam. Es gab auch wiederholt Anschläge mit Granaten auf Regierungs- und Militärgebäude. Die weitere Entwicklung ist derzeit schwer vorhersehbar, eine Eskalation der derzeitigen Situation sowie eine Ausweitung der Spannungen und Zwischenfälle auf andere Provinzen (v.a. Nordthailand, Chiang Mai; Udon Thani) kann nicht ausgeschlossen werden. Phuket und die Tourismusregionen im Süden Thailands sind von den Demonstrationen derzeit nicht betroffen.

Der Betrieb des Flughafens Bangkok ist derzeit nicht von den Demonstrationen betroffen. Auch Transitflüge für Flüge innerhalb Thailands oder ins Ausland sind derzeit nicht beeinträchtigt. Allerdings muss aufgrund von militärischen Checkpoints auf dem Weg zum Flughafen mit längeren Anfahrtszeiten gerechnet werden.

Die Demonstranten halten nach wie vor das zentral gelegene Einkaufsviertel Ratchaprasong -Straßenkreuzung Rachadamri/Ploenchit und Umgebung – besetzt. Dort bzw. in nächster Umgebung befinden sich zahlreiche Hotels und Einkaufszentren, von denen bereits viele geschlossen haben. Es wird dringend empfohlen, diesen Ort und Demonstrationen im Allgemeinen weiträumig zu meiden.

Ein Großaufgebot an teilweise schwer bewaffneten, mit scharfer Munition ausgerüsteten Sicherheitskräften wurde am angrenzenden Bankenviertel (Silom Road, einschl. Patpong und Lumphini Park) postiert, um eine Ausweitung der Demonstrationen zu verhindern. Es ist dort mit erheblichen Behinderungen zu rechnen und es wird dringend empfohlen, auch diese Orte zu meiden. Weitere gewaltsame Ausschreitungen an möglichen neuen Demonstrationsorten sind nicht auszuschließen.ÖA