„Drogenkrieg“ soll neu untersucht werden

Sogenannte „außergerichtliche Tötungen“ fanden 2003 und 2004 statt, der vertriebene Ex-Premierminister Thaksin war zu dieser Zeit an der Macht.

Daß die Untersuchung der Morde neu aufgerollt werden sollen, kommt nicht aus heiterem Himmel: Premierminister Abhisit hat die Untersuchung via Justizministerium angeordnet, weil Thaksin damit gedroht hatte, die angebliche Tötung von Rothemden-Demonstranten durch Militär und Polizei vor ein internationales Gericht zu bringen.

Abhisit sagte, Thaksin habe während seiner Amtszeit ständig Menschenrechte mißachtet.

Die DSI konzentriert sich zunächst auf vier Fälle. Ein 17jähriger aus Kalasin war im Juli 2004 erhängt in einer Hütte in Roi Et aufgefunden worden. Nach fünfjähriger Ermittlungsarbeit sollen drei Polizisten wegen Mordes angeklagt werden.

Beim zweiten Fall handelt es sich um ein erschossenes Ehepaar, das am 18. Mai 2003 in Tak starb. Sie hatten eine Lastwagenfirma, einer ihrer Laster wurde von der Polizei beschlagnahmt. Die beiden sprachen bei den Beamten vor, auf dem Rückweg wurde das Ehepaar erschossen.

Bei den zwei weiteren Fällen geht es um Teenager, die in Kalasin aufgehängt wurden.

Zuletzt wurden der Drogenkrieg unter der Regierung Surayud kurz nach dem Putsch 2006 untersucht. Damals kam ein Untersuchungsausschuß zu dem Ergebnis, daß man nicht sagen könne, wer für den tausendfachen Mord verantwortlich sei. bp