Zunächst hieß es, der Zeppelin sei nicht mit den versprochenen Hi-Tech-Geräten ausgestattet gewesen, die für die Aufklärungsflüge notwendig sind. Dann wurde bekannt, er könne gar nicht fliegen. Und wenn doch, dann sei der Einsatz eines derartigen Aufklärungsflugobjektes wegen der dichten Vegetation im südlichen Thailand sinnlos.
Nun muß sich die Armee Fragen über den Anschaffungspreis des Zeppelins gefallen lassen. Ein Unterausschuß des Parlaments, zuständig für das Militär, hätte gerne gewußt, was der Zeppelin gekostet hat, weil offensichtlich unterschiedliche Angaben vorliegen.
Auf der einen Seite hieß es, der Zeppelin habe 54 Mio. Baht gekostet, auf der anderen Seite, der Preis beliefe sich auf 112 Mio. Baht. Auch eine dritte Zahl ist im Spiel: Vollständig ausgestattet inkl. technischer Überwachungsgeräte hat der Zeppelin 350 Mio. Baht gekostet. Insgesamt – und das ist die vierte Zahl, die im Spiel ist – wurden bislang offensichtlich 270 Mio. Baht bezahlt.
Der Unterausschuß stellt ebenfalls die unangenehme Frage, weshalb die Armee die Anschaffung des Zeppelins überstürzt befürwortete, obwohl ein Probeflug nicht die erwünschten Ergebnisse lieferte und Teile der Ausstattung nicht richtig funktionierten.
Ferner wurde der Zeppelin von den Amerikanern acht Monate später geliefert als angekündigt. Normalerweise hätte eine Vertragsstrafe vom Kaufpreis abgezogen werden müssen, dies ist aber offensichtlich nicht erfolgt. bp