Rechtsanwälte wollen die Namen der Verhafteten

Der Polizei wurde ein offener Brief übergeben, in dem es heißt, daß die Regierung schwere Menschenrechtsverletzungen begangen habe, indem sie bewaffnete Sicherheitskräfte gegen Demonstranten einsetzte, um die Proteste der Rothemden am 19. Mai aufzulösen.

Danach habe das Krisenzentrum CRES die Polizei aufgefordert, Haftbefehle auszustellen und Verdächtige zu verhaften.

Laut Polizeiangaben sollen 99 Personen verhaftet worden sein, die Namen und Aufenthaltsorte sind jedoch nicht bekannt. Auch dies sei eine Verletzung der Menschenrechte, da Verwandte keinen Kontakt mit den Verhafteten aufnehmen könnten, so die Menschenrechtler.

Ein Gericht wies unterdessen den Antrag von Somyot Prueksakasemsuk auf Haftverschonung zurück mit dem Hinweis, es gebe Gründe, ihn länger gefangen zu halten.

Somyot war der Chefredakteur der inzwischen verbotenen Zeitung „Red News“. Er war am 24. Mai verhaftet worden, zusammen mit Suthachai Yimprasert, einem Historiker an der Chulalongkorn Universität. Letzterer wurde auf Druck von Studenten, Professoren und Rechtsanwälten zwischenzeitlich wieder entlassen, er war in einem Camp in Saraburi interniert gewesen.

Die Notstandsgesetze erlauben es den Behörden, Verdächtige bis zu 30 Tage festzuhalten, bevor sie die Anordnung der Untersuchungshaft begründen müssen. bp