Nicht nur die Zivilbevölkerung in ehemals verminten Gegenden ist einer ständigen Bedrohung ausgesetzt. Auch Tiere sind immer wieder Opfer von Minen, die teilweise jahrzehntelang im Boden liegen.
So wie die 22jährige «Mae Ka Pae». Die Elefantenkuh verlor bei der Explosion einen Fuß und wurde in einer speziellen Tierklinik in Lampang behandelt. Ärzte hätten die Wunde gesäubert und «Mae Ka Pae» Schmerzmittel gegeben, sagte der Leiter des Krankenhauses Friends of Asian Elephant, Preecha Phuangkam, am 5. August. Die Elefantenkuh ist bereits das 13. Minenopfer in der Tierklinik. Sie wurde an der mit Landminen übersäten Grenze zwischen Thailand und Burma verletzt.
Im Friends-of-Asian-Elephant-Krankenhaus werden zurzeit zwei weitere Elefantenkühe behandelt, «Motala» und «Mosha». Sie haben sich inzwischen so weit erholt, daß sie dauerhafte Prothesen tragen können. «Mosha» hatte 2007 als erster Elefant der Welt ein künstliches Bein erhalten.
«Mae Ka Pae» ist eines der zahllosen Opfer des burmesischen Bürgerkriegs. Im Grenzgebiet zu Thailand führt das Bergvolk der Karen schon seit sechzig Jahren einen Unabhängigkeitskrieg gegen die Militärjunta. Das Gemetzel hat Tausende Tote gefordert, unzählige Menschen wurden von Landminen verstümmelt. Und immer wieder erwischt es auch Elefanten, die hier als Lasttiere eingesetzt werden.
Auch nach dem Inkrafttreten des Antipersonenminen-Abkommens, das die Herstellung, die Verbreitung und den Einsatz von Antipersonenminen verbietet, werden allein in Thailand jährlich bis zu 100 Menschen von Minen verstümmelt. 20min