Bangkok กรุงเทพมหานคร: Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen für US-Einrichtungen

Die Polizei hat die Sicherheitsmaßnahmen für US-Einrichtungen und US-Bürger nach dem Tod des Terrorchefs der El-Kaida verstärkt. Präsident Obama hatte den Tod von Osama am 2. Mai im Fernsehen verkündet, es gibt Befürchtungen, daß es zu Racheakten kommt – möglicherweise auch in Thailand.

Die ISOC diskutierte bei einer Krisensitzung über verstärkte Sicherheitsmaßnahmen in Bangkok sowie den drei Unruheprovinzen Yala, Pattani und Narathiwat. Zunächst soll die Polizei in Bangkok vor US-Einrichtungen stärkere Präsenz zeigen. Dazu gehören die US-Botschaft und die Wohnsitze der US-Botschafterin und der US-Diplomaten. Polizeioffiziere wurden angewiesen, 24 Stunden pro Tag vor den Gebäuden zu patrouillieren. Straßensperren und Kontrollstellen wurden errichtet.

Der Geheimdienst soll überprüfen, ob die Al-Kaida in Thailand tätig wird, denn es gibt Befürchtungen, daß die Moslems in den südlichen Unruheprovinzen im Zuge des Todes von bin Laden Anschläge auf US-Einrichtungen planen könnten. Der Chef des Geheimdienstes schließt solche Vermutungen jedoch aus, zumal Thailand nicht an der Militäraktion der Amerikaner beteiligt war.

US-Botschafterin Kristie Kenney kommentierte am 2. Mai: „Heute ist ein wichtiger Tag für Amerika und unsere Freunde in der ganzen Welt. Wir können die Leben, die am 11. September verloren wurden, nicht ersetzen, aber heute hat die Gerechtigkeit gesiegt.“

Sie sagte, die Sicherheitsmaßnahmen in und um die US-Botschaft müßten vorläufig verstärkt werden, denn bin Ladens Tod bedeute nicht das Ende des Terrorismus. Der „Krieg gegen den Terror“ würde weitergehen, und alle Länder sollten sich daran beteiligen.

Premierminister Abhisit hat alle zuständigen Behörden aufgerufen, die Situation genau im Auge zu behalten, auch wenn im allgemeinen angenommen wird, daß der Aufstand im Süden nichts mit der El-Kaida zu tun habe.

„Wir hatten mit der Operation, die zum Tod von bin Laden führte, nichts zu tun“, sagte Premierminister Abhisit, aber da man nicht wisse, wie diverse Gruppen darauf reagieren könnten, müsse die Lage genau sondiert werden.

Srisompob Jitpiromsri, Akademiker der Songkla Universität in Pattani, sieht keine Verbindung zwischen der El-Kaida und den Moslems in Thailands Süden: Die Aufständischen im Süden kämpften für Gerechtigkeit, sie seien ethnische Malaien und kämpften für ihre Heimat, d. h. für Unabhängigkeit. Bin Laden aber kämpfte aus ideologischen und religiösen Gründen.

Man solle jedoch trotzdem vorsichtig sein, sagte er, denn bin Laden sei Moslem gewesen und alle Moslems seien Brüder. bp, tn, tr