Laut Auskunft der Kommission ist ein ehemaliger Gesundheitsminister an den Geschäften beteiligt gewesen. Das Land wurde über Strohmänner an Ausländer weiterverkauft. Fünf markant große Betrugsfälle wurden der nationalen Anti-Korruptionsbehörde zur weiteren Untersuchung übergeben.
Mehrere Politiker sollen ebenfalls an den illegalen Geschäften beteiligt sein und haben durch ihre Beziehungen dafür gesorgt, daß die richtigen Papiere von den richtigen Leuten unterschrieben wurden. So wurden mehrere tausend Rai Land illegal an Ausländer weiterverkauft.
In Phuket wurden zwei große Grundstücke durch die Fälschung von Eigentumspapieren verkauft. Auf einem der Grundstücke entstehen riesige Luxuswohnungen, die für 80 Millionen Baht weiterverkauft werden. Auf dem zweiten Grundstück ist ein Hotel am Strand für rund 10 Milliarden Baht geplant.
Zwei weitere, rund 21 Rai große Parzellen wurden ebenfalls für einen Hotelbau vorgesehen und die Papiere dementsprechend geändert.
In Kathu wurden Urkunden gefälscht und Land für 1,1 Milliarden Baht wechselte den Besitzer.
In Nakhon Ratchasima befinden sich 22 Grundstücke auf 264 Rai Land illegal in den Händen von Ausländern. Der Wert wird auf ca. 400 Millionen Baht geschätzt.
In Loei im Bezirk Na Duang wurde ein riesiges Stück Land an die Einwohner zur Bewirtschaftung übergeben. Die Einwohner haben dann laut Angaben der Behörden dieses Land in Grundstücke aufgeteilt und ebenfalls zu billigen Preisen an Ausländer weiterverkauft.
Im Nationalpark Mae Rim in Chiang Mai wurden 29 Parzellen auf 76 Rai Land im Wert von rund 200 Millionen Baht durch die Zusammenarbeit von korrupten Beamten verscherbelt. Die Beamten sollten das Land kartografieren und die Grenzen neu einzeichnen. Sie fälschten die Grundstücksgrenzen zu ihren Gunsten und konnten so ebenfalls einige Rai Land abzwacken und die entsprechenden Verkaufsurkunden dafür fälschen.
In Saraburi hatte ebenfalls ein Team von staatlichen Landvermessern die gleiche Idee und hatte sich einfach zu ihren Gunsten vermessen. Auch hier wurden Grundstücke, die Eigentum der staatlichen Forstbehörde sind, mit den entsprechenden Papieren weiterverkauft.
Die Liste ließe sich noch weiter fortführen und würde hier den Rahmen sprengen. Man darf gespannt auf die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen der Anti-Korruptionsbehörde warten.