In Thailand wurden neue Fälle von Kinderhandel bekannt.

Wie die Organisation bekannt gab, hat ein Kinderhändler einer verzweifelten Mutter aus Myanmar 5.000 Baht für zwei ihrer Kinder angeboten. Der „Rent a Child“ Deal sollte drei Monate dauern. Dafür hätte die Frau jeden Monat weitere 4.000 Baht erhalten. Die Kinder sollten dafür in Bangkok Blumen verkaufen.

Die Frau ließ sich auf das „Geschäft“ ein, doch nach den abgesprochenen drei Monaten kam keiner der beiden Jungen zurück nach Hause. Die monatlichen Zahlungen an die Mutter wurden ebenfalls gestoppt.

Erst nach weiteren drei Monaten erhielt die Mutter ein Lebenszeichen ihres Sohnes. Der ältere der beiden Brüder hatte es geschafft, den Kinderhändlern zu entkommen. Der 10-jährige Junge berichtete unter Tränen, wie seine Reise verlaufen war.

Nur wenn wir viel verkaufen konnten, berichtet der 10-jährige, wurden wir nicht geschlagen. Aber selbst, wenn wir pro Tag 2.000 bis 3.000 Baht eingenommen hatten, bekamen wir Prügel. Eigentlich war es nie genug Geld. Sein jüngerer Bruder sei immer noch in Bangkok und müsse jede nacht Blumen an Touristen und Partygäste verkaufen.

Wie die Mirror Foundation berichtet, ist der Fall der beiden jungen nichts Außergewöhnliches. In ganz Bangkok trifft man auf die kleinen, oftmals birmanischen Blumenverkäufer und auf Kinder, die von Autofahrern Geld erbetteln. “Die meisten dieser Kinder sind nicht thailändisch”, berichtet ein Sprecher der Mirror Foundation weiter.

Doch oft bleibt es nicht nur beim Blumenverkauf. Viele der Jungen und Mädchen rutschen in die Prostitution ab. Viele der Jungen werden später oft selbst zu Menschenhändlern.

Der Menschenhändler, der für die Ausbeutung des Jungen verantwortlich war, wurde festgenommen und auch der jüngere Sohn wurde wieder mit seiner Familie vereint.