Der Thailandtip hatte bereits gestern über den tödlichen Unfall des Jungen berichtet. Laut Aussagen des Beifahrers wurden sie von einem hellen Toyota Fortuner gestreift. Dadurch sei das Motorrad ins schlingern geraten und schließlich gestürzt.
Der 17-jährige Beifahrer überlebte den Sturz und sagte aus, das er und sein Freund von einem weißen Toyota geschnitten und gerammt worden seien.
Ein Motorrad-Taxifahrer, der zufälligerweise in der Nähe war, hatte den Unfall beobachtet und konnte die Aussagen des 17-jährigen bestätigen. Geistesgegenwärtig hatte sich der clevere Mann die Kennzeichen des Toyotas gemerkt und aufgeschrieben.
Die Polizei hatte dagegen vor den Medien geäußert, daß der 16-jährige durch seinen „Stunt“ auf dem Hinterrad den Unfall selber verursacht habe. Obwohl der Fahrer des Toyota ermittelt und Unfallspuren an seinem Pickup festgestellt wurden, leugnete der Mann jegliche Beteiligung und wurde wieder entlassen.
Die Eltern und rund 50 aufgebrachte Nachbarn aus Karon hatten sich dann vor dem Polizeirevierin Chalong versammelt und sich über die Aussagen der Beamten beschwert.
„Wir können nicht verstehen“, sagte der Vater des 16-jährigen, „warum die Beamten eine falsche Schilderung der Unfallursache an die Presse weitergibt. Das ist eine Vertuschung der Tatsachen. Wir wollen Gerechtigkeit“.
Der Vater forderte die Polizei auf, die beiden Fahrzeuge kriminaltechnisch zu untersuchen und die Unfallspuren an beiden Fahrzeugen auszuwerten. An der Kunststoffverkleidung des Seitenschwellers des Toyotas waren eindeutige Spuren eines Unfalls zu sehen.
Die Beamten haben den Fahrer des Toyotas erneut verhört, allerdings streitet der Mann weiterhin jegliche Schuld an dem Unfall ab.
Die Polizei hat bisher keine Aussagen zu den Vorwürfen und Protesten der Anwohner gemacht und hüllt sich weiterhin in Schweigen.