Die schiefen Türme von Pathumthani

pp Pathumthani. Seit Tagen ist ein 100 Millionen Bauobjekt in den Medien vertreten. Aber nicht, weil es so teuer oder so exklusiv ist. Nein, es wird deswegen darüber so viel geredet, weil hier die Verantwortlichen Baumeister offensichtliche eine „Glanzleistung“ vollbracht haben.

Eine Rückkehr zum Reißbrett, so schreibt die Bangkok Post, wird hier wohl die beste Lösung für das unglückliche Pathumthani Wohnprojekt sein. Jedenfalls müssen die Entwickler der schiefen Türme von Pathumthani sich schnell entscheiden, wie es nun weitergehen soll.

Die Don Muang Grand Plaza Co Ltd hat bisher gut 70 Millionen Baht investiert, um zwei Wohnblöcke mit 132 Zimmern im Rohbau zu errichten. Das fertige Objekt war mit 100 Millionen Baht kalkuliert worden.

Bereits letzten Sonntag hatten Anwohner aus der Umgebung Alarm geschlagen. Eines der beiden Gebäude war plötzlich abgesackt und hatte sich bedenklich in Richtung des zweiten Gebäudes geneigt. Am Montag wurden dann alle Arbeiten gestoppt und die Arbeiter durften bis auf weiteres wieder nach Hause gehen.

Einer der Arbeiter hatte erklärt, dass die Bauarbeiten auf der Außenseite des Gebäudes zu 100% abgeschlossen waren. Jetzt wollte man sich an den Innenausbau machen, der bis Ende Juli ebenfalls fertig sein sollte.

Bereits Mitte der Woche hat die zuständige Baufirma nach Absprache mit dem Bauherr verkündet, dass man im Moment nicht genau wisse, was man nun weiter vorhabe. Es schien aber zu 80 % sicher zu sein, das man das Gebäude vermutlich abreißen muss. Offenbar hatte man bei der Planung den losen Untergrund falsch berechnet und dementsprechend falsche und zu klein dimensionierte Betonpfeiler in den Boden getrieben.

Herr Thanes Weerasiri, der Generalsekretär des „Engineering Institute of Thailand“ und Dozent an der Universität Thammasat, gilt als der landesweit führende Experte für kollabierende Gebäude.

Er zeigte zwei Möglichkeiten für den Grund des Absackens auf. Entweder ist das Gebäude abgesackt, weil der Boden immer noch durch die Überschwemmungen in 2011 instabil ist, oder aber das Haus wurde auf einem trockengelegten Teich gebaut, der jetzt nachgegeben hat. Fakt ist, dass sich das Gebäude um gut 6 Grad auf der Nordseite geneigt hat.

Genau kann man das aber nicht sagen, führte er weiter aus. Dazu müsse man genauere Untersuchungen im Erdreich anstellen. Das könne man aber nicht, da dadurch eine noch größere Einsturzgefahr entstehen könnte.

Die Betreiber wollen heute bekanntgeben, wie es mit den schiefen Türmen weitergehen soll.

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