Polizei muss einen Abt vor wütendem Mob in Sicherheit bringen

pp Surin. Bei der Polizei wurde eine Beschwerde wegen Veruntreuung von Spendengeldern und sexueller Nötigung gegen den Mönch Phra Chalad Nipgo, der gleichzeitig auch der stellvertretende Abt des Tempels Ban Nong Lek ist, eingereicht.

Ein 13-jähriger Novize hatte seinen Eltern erzählt, dass er von dem älteren Mönch an unsittlichen Stellen berührt wurde. Das würde aber nicht nur ihn alleine betreffen, andere Novizen hätten ihm ähnliches berichtet.

Damit nicht genug, wird dem Mönch auch vorgeworfen, Unruhe unter den Dorfbewohnern zu provozieren und sie gegeneinander auszuspielen. Ein weiterer Dorfbewohner wirft dem Mann vor, er soll auch noch Spendengelder veruntreut und sie zum Kauf eines Autos verwendet haben.

Laut den Angaben der Dorfbewohner wurde die Beschwerde bei der örtlichen Polizei bereits am 31. Mai eingereicht. Da bisher aber nichts unternommen wurde, gingen die Dorfbewohner nun auf die Barrikaden und stürmten den Tempel.

Dank der mobilen Videotechnik wurde das ganze digital festgehalten und war bereits kurze Zeit später im Internet auf YouTube zu sehen. Die Beamten mussten Phra Chalad Nipgo vor dem wütenden Mob schützen und zu seiner eigenen Sicherheit in einem Polizeiauto unterbringen.

 

Auf Nachfragen der Presse erklärte der beschuldigte, dass seine Differenzen mit den Dorfbewohnern einzig und allein wegen unterschiedlicher politischer Meinungen bestehen. Weiter wollte er sich dazu aber nicht äußern.

Was den Erwerb des Fahrzeugs betrifft, sagte er, so wurde der Kauf vorher durch einen Ausschuss des Tempels und den Verwalter besprochen und genehmigt. Das Fahrzeug sei natürlich nicht für den persönlichen Gebrauch bestimmt.

Von den gegen ihn vorgebrachten Vorwürfen der sexuellen Nötigungen an seinen Novizen distanzierte er sich ausdrücklich. Er bestritt, jemals einen seiner Novizen unsittlich berührt zu haben.