Streik im Süden gerät außer Kontrolle

pp Nakhon Si Thammarat. Die Lage im Süden des Landes ist nach den gestrigen Krawallen weiter eskaliert. Zwei Demonstranten wurden durch Schüsse in die Beine verwundet. Rund zehn Polizeifahrzeuge gingen in Flammen auf und über 70 Polizeibeamte wurden zum Teil schwer verletzt.

Nach wie vor halten die Demonstranten die Kreuzung Khuan Nong Hong in Nakhon Si Thammarat im Stadtteil Cha-uat besetzt. Wie gestern berichtet hatten die Beamten bereits Tränengas eingesetzt. Dabei wurde dann zunächst ein Polizei LKW in Brand gesetzt.

Am Montagmorgen eskalierte dann die Lage, und es kam zu weiteren Handgemengen zwischen den meist Jugendlichen und den Beamten vor Ort. Dabei konnten die Randalierer rund zehn weitere, meist Polizeifahrzeuge in Brand setzen.

Bei den folgenden Auseinandersetzungen wurden einem Mann und einer Frau in die Beine geschossen. Wer die Schüsse abgefeuert hat, ist bis jetzt unklar, berichtet die Bangkok Post. Die beiden Verletzten wurden in das Maharaj Nakhon Si Thammarat Krankenhaus gebracht und werden dort behandelt.

Pol Maj Gen Thawat sagte, „Die Situation hat sich so weit verschlechtert, dass wir an einem Punkt angekommen sind, an dem wir überlegen, spezielle Notstandsgesetze auszurufen“.

Laut Berichten aus der Szene sollen die Beamten am Dienstag eine Ausgangssperre über das Gebiet verhängt haben. So will man weitere Gewalt unterdrücken.

„Die Demonstranten werden immer zahlreicher“, sagte Pol Maj Gen Thawat. „Die meisten sind Jugendliche, und die Behörden wissen nicht, wer sie sind und wer sie anführt. Es ist aber klar zu erkennen, dass viele von ihnen unter Drogen oder Alkoholeinfluss stehen“.

Der nationale Polizeichef Adul Saengsingkaew soll nun entscheiden, ob ein spezielles Gesetz verwendet werden sollte, um die Demonstranten zu zerstreuen, sagte Pol Maj Gen Thawat weiter. Mittlerweile redet die Presse von mehr als 1.000 Demonstranten.

Der Gouverneur von Nakhon Si Thammarat, Khun Wiroj Jiwarangsan erklärte am Montag die Kreuzung zu einer „gefährlichen Zone“ und riet den Menschen dringend davon ab, sich in dieser Gegend aufzuhalten, da die Situation außer Kontrolle geraten sei.

Während dem Brand der Polizeifahrzeuge wurden laut Angaben des Kommandeurs der Provinzpolizei zwei Gewehre, eine Pistole, kugelsichere Westen und Tränengas gestohlen. Allerdings wurde später ein Gewehr an die Beamten zurück gegeben.

Der stellvertretender Ministerpräsident und Finanzminister Kittiratt Na-Ranong beharrte auf der Aussage der Regierung und sagte, der Ausschuss für die Gummi-Politik habe das Thema gründlich studiert und das Angebot der Regierung war das Beste, dass man den Gummibauern machen könne.

Die Regierung wird sich auf keine weiteren Verhandlungen mit den protestierenden Bauern einlassen, betonte Herr Kittiratt ausdrücklich.