pp Phuket. Am Samstagmorgen versuchte eine Touristin gut 45 Minuten lang vergeblich, die Polizei zu erreichen. Selbst wiederholte Aufrufe bei der Hotline 1155 bei Touristen blieben unbeantwortet.
Als dann endlich ein Mann den Telefonhörer abnahm erklärte er ihr, dass er kein Englisch verstehen oder sprechen könne. Er gab ihr aber den guten Rat, die Polizeiwache in Thalang anzurufen. Dann legte er einfach den Hörer auf.
„Ich habe 45 Minuten vergeblich versucht, die Polizei ans Telefon zu bekommen“, erklärt die Frau in einer E-Mail an die lokale Presse. Schließlich habe sie dann auf den Rat des Beamten die Polizeiwache in Thalang angerufen.
„Aber auch hier ging niemand trotz wiederholter Versuche ans Telefon“, berichtet sie weiter. „Als ich dann endlich durchkam, wurde ich in eine Warteschleife weitergeleitet. Aber obwohl ich wieder gewartet habe, hat niemand meinen Anruf entgegengenommen“.
"Zum Glück war ich nicht in Gefahr. Aber ich bin empört und entsetzt über die fehlende Reaktion durch die Polizei. Ist nicht die Touristenpolizei für uns da und spricht Englisch? Wenn ich in Gefahr bin, wen soll ich dann anrufen? Bestimmt nicht die Polizei auf Phuket“, schreibt sie enttäuscht.
Polizeimajor Uramphon Khundetchasamrit, der Chef der Touristenpolizei auf Phuket ist zuversichtlich, dass Touristen die Hilfe brauchen, diese durch den Aufruf bei der Touristen Polizei Hotline 1155 finden.
"Ich bin bisher nichts von diesem Vorfall gehört und werde das überprüfen", versicherte er. "Irgendwelche Anrufe bei 1155 aus Phuket werden automatisch auf unseren Phuket Bereitschaftsraum geleitet. Wenn Sie in Phuket sind, werden Sie uns erreichen".
Auf die Frage, warum einer seiner Offiziere, der mit der Beantwortung der Hotline beauftragt wurde, kein Englisch sprechen könne antwortete er:“ Wir haben mindestens zwei Offiziere zur Beantwortung der Hotline 24 Stunden am Tag im Bereitschafts-Modus. Diese Offiziere sprechen alle mindestens gut Englisch. Also ich habe keine Ahnung, wie oder warum das passieren konnte", sagte er.
„Die Touristenpolizei hat eine Liste mit Dolmetschern, deren Muttersprache nicht Englisch ist. In dem Bereitschaftsraum hängt ebenfalls eine Liste mit den Namen und Telefon Nummern der Dolmetscher. Wir haben Übersetzer für 14 verschiedene Sprachen“, erklärte er weiter.
„Für die Touristenpolizei haben wir 36 ausländische Freiwillige aus 16 Ländern und 18 Thai Freiwillige im Einsatz“, fügte er hinzu. „Natürlich können die Helfer nicht die ganze Zeit am Telefon sitzen. Sie befinden sich draußen auf der Straße und laufen Patrouille“.
Zusätzlich verwies Polizeimajor Uramphon auf den letztes Jahr gestarteten Telefon-Service „Tourist-Buddy.
Diese kostenlosen Service steht für die iPhone- und iPad-User zum Download auf iTunes zur Verfügung. Die Android-Version ist auf Google Play erhältlich. Die Software ist in Englisch und Thai verfügbar und ermöglicht Tourist Buddy Besuchern, sehr schnell die Touristenpolizei zu erreichen.
Die sinnvolle Hilfe bietet ihnen folgende Möglichkeiten:
- Eine Notruftaste zur Polizei.
- Eine „Send-Location“ Taste. Damit wird, sofern das Handy über ein GPS-Modul verfügt, die aktuelle Position je nach Empfang bis auf 10 Meter genau übermittelt.
- Weitere, für Touristen und Expats wichtige Telefon Nummern mit einem Englisch sprechenden Ansprechpartner.
- Eine „Do“ Taste. Hier wird dem Benutzer erklärt, wie man sich in der Thai-Kultur bewegt und möglichst verhält.
- Eine „Don’t Do“ Taste in der ebenfalls erklärt wird, was man tunlichst bleiben oder vermeiden sollte.
- Ein Web-Feed (Nachrichten), der aber bisher offenbar nur in Thaischrift gesendet wird.
„Egal was sie in der Not brauchen, egal ob Polizei, Krankenwagen oder Feuerwehr, immer sollte die
1155
die erste Nummer sein, die sie anrufen sollten“, rät Polizeimajor อุรัมพร ขุนเดชสัมฤทธิ์ Uramphon Khundetchasamrit