pp Bangkok. Letzte Woche hatte die „Tourism Authority of Thailand“ (TAT) eine neue Kampagne ins Leben gerufen. Die "Extreme Makeover"-Kampagne, soll die Touristen zu einem Schönheitswettbewerb einladen, bei dem es eine freie Gesichtschirurgie und luxuriöse Unterkünfte zu gewinnen gibt.
An dem Wettbewerb können alle Nicht-Thai-Frauen im Alter von 25 bis 45 Jahren teilnehmen. Einzige Bedingung: Sie dürfen bisher noch keine medizinische Schönheitsoperation gemacht haben.
Während die Werbeabteilung der TAT gegenüber der BangkokPost am Sonntag erklärte, dass für die Finalisten nur eine Gesichtsoperation in Frage kommt, will man jedoch weitere Dienste wie Brustoperationen oder Bauchdeckenstraffungen anbieten.
Die TAT sagte, es gebe keine spezifischen Kriterien, wie sie die drei Finalisten aus einer potenziell großen Anzahl von Bewerbern auswählen würde. Er sagte, alle in Frage kommenden Bewerber brauchen ein "sauberes Strafregister", einen Internet-zugang und die Möglichkeit, sich mindestens für einen Monat in Thailand aufhalten zu können. Alle Bewerberinnen hätten die gleiche Chance.
Die TAT will die drei Finalisten am 7. Mai dann unter das Messer legen. Sie sollen im Yanhee Hospital, das in diesem Jahr einen Rückgang an thailändischen und ausländischen Patienten hat, operiert und verschönert werden.
Während der Erholungsphase werden die Finalisten in dem Bemühen, ihre Transformationen zu dokumentieren, gefilmt werden. Die Videos werden im Internet veröffentlicht und die Web-Nutzer können dann ihren Favoriten wählen.
Am Ende des Wettbewerbs wird der Kandidat mit der höchsten Stimmenzahl ein 5.000 US-Dollar (161.000 Baht) Preisgeld und einem Luxus-Tour-Paket gewinnen. Alle anderen Teilnehmer können sich dann ebenfalls zu einem Sonderpreis operieren lassen.
Der Präsident der thailändischen Ärztekammer Herr Attapan Pornmontarut ist gegen die Kampagne da sie seiner Meinung nach unethisch sei. Außerdem verletze die TAT Förderung den Ethik-Codex der Branche, da die Operationen nur von einem einzigen Krankenhaus ausgeführt werden sollen.
„In dem medizinischen Ärzte-Kodex der thailändischen Ärztekammer wird ausdrücklich schriftlich erwähnt, dass Chirurgen nicht öffentlich für ihre Arbeit werben dürfen“, sagte Herr Attapan weiter.
Dr. Attapan hat sich selber auf die Korrektur von verpfuschten Nasen und Kinn Operationen spezialisiert. „Die Werbung für kosmetische Eingriffe ist verboten und könnte sogar zu einem Widerruf der Approbation führen“, sagte er.
"Jeder Arzt, der meint, das diese Kampagne ungerecht ist, sollte sich beim Medical Council of Thailand über das Krankenhaus und die Veranstaltung beschweren“, sagte er zum Abschluss.