pp Bangkok. Seit Dienstagmorgen gilt in Thailand das Kriegsrecht. Nur Stunden später wurden vom Militär vierzehn Fernsehsender abgeschaltet und vom Netz genommen. Die Führungskräfte zweier TV-Sender haben nun das Militär aufgefordert, ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken.
Payungsak Charnduayvit, der Senior Marketing Executive von VoiceTV, richtete am Mittwoch einen Brief an Armeechef General Prayuth Chan-OCHA. Darin wollte er wissen, warum VoiceTV abgeschaltet wurde.
„Wir haben uns immer an alle Rundfunkregeln gehalten und uns bei unserer Berichterstattung nichts zu Schulden kommen lassen“ schrieb er an General Prayuth. „Wir haben noch nie die Tatsachen verzerrt, zu Gewalt aufgerufen oder die politischen Spaltungen vertieft“.
VoiceTV, ein Nachrichten Kanal wird von den Kindern von Thaksin verwaltet und besitzt eine Digital-TV-Lizenz. Seit dem 1. April kann der Kanal frei empfangen werden.
Die Inhaberin von HotTV, Frau Leena Jung richtete ein ähnliches Schreiben an General Prayuth. Der Kanal sendet hauptsächlich Verkaufs- und Talkshows. In einem emotionalen Schreiben erklärte Frau Leena: „Ich habe seit der Schließung des Senders keine Einnahmen und nichts mehr zum Essen. Es ist nicht die Aufgabe des Militärs, die Augen und Ohren der Menschen zu schließen“.
Mehrere Redakteure der betroffenen Sender haben sich bereits zusammengeschlossen und das Friedenskommando (POMC) aufgefordert, sich mit der Nationalen Rundfunk- und Telekommunikations-Kommission zu unterhalten. Das Militär soll sicherstellen, dass es mit der Verhängung von Verboten nicht gegen die Verfassung verstößt.
Sie forderten die Armee auf, dass verhängte Verbot wieder aufzuheben, da es ein grober Verstoß gegen die Meinungsfreiheit sei.
Quelle: BangkokPost