pp Chachoengsao. Die Überprüfung eines abgesperrten Reislagers in Chachoengsao verlief für die Inspektoren anders als vermutlich gehofft. Zunächst sah es so aus, als wäre hier alles in Ordnung.
Als die Mitarbeiter damit begannen, die Reissäcke für eine Zählung um zu stapeln, brachen die meisten Säcke auseinander und eine große Staubwolke gemischt aus zerfallenem Reis und Insektenmüll verbreitete sich in dem Lager.
Erst danach fiel den Kontrolleuren auf, dass viele Reissäcke wesentlich flacher waren, als normalerweise üblich. Beim um stapeln wurde dann schnell offensichtlich, dass der Reis in diesen Säcken bereits zu Staub zerfallen und mit Insektenmüll verseucht war.
Nachdem sich die Inspektoren weiter vorgearbeitet hatten, fanden sie weiteren zerfallenen Reis, tote Rüsselkäfer sowie weiteres Ungeziefer dass sich bereits über die Säcke hergemacht hatte.
Außerdem wurden auch in diesem Lager Reis von schlechter bzw. anderer Qualität als in den Lagerpapieren angegeben gefunden. In einem anderen Stapel mit 1.792 Reissäcken waren ebenfalls bereits gut 25 % vergammelt.
Laut dem Generalinspektor des Innenministeriums, Herrn Wasiwa Sasisamit wurden seit 2012 in dem Lager 88.005 Säcke mit Reis gelagert. Wie viel davon tatsächlich noch zu gebrauchen ist, lässt sich derzeit nicht sagen.
Boromwit Waruprapha, der stellvertretende Kommandeur des 111. Infanterie-Regiments plant nun eine Beschwerde bei der örtlichen Polizei einzureichen. Außerdem wurde er von den Mitgliedern des Inspektionsteams davon überzeugt, dass man zunächst eine Qualitätsprüfung durchführen müsse um genau sagen zu können, wie viel überhaupt noch zu gebrauchen ist.
Die „Reis zu Staub“ Entdeckung ist nur eins von vielen Kapiteln in der nicht enden wollenden katastrophalen Reisgeschichte des Landes, berichtet die lokale Presse. Bisher steht ein Verlust von gut 500 Milliarden Baht, sowie Zehntausende verschwundene Reissäcke im Raum.
Der Nationale Rat für Frieden und Ordnung geht derweil davon aus, dass die Überprüfungen noch bis Ende September dauern können.