Lage der Farmer in Thailand spitz sich weiter zu

Lage der Farmer in Thailand spitzt sich weiter zu

Bangkok. Die Farmer in den Provinzen der Zentralebene stehen vor einer Dürre Krise, wie es sie schon seit Jahren nicht mehr gegeben hat. Bereits vor Wochen wurde der Wassermangel sichtbar, da hatte man noch auf den bald kommenden Regen gehofft. Der blieb aber zum Entsetzen der Landwirte weiter aus. Die vereinzelten Regenschauer die das Land gesehen hat, waren wie ein Tropfen auf einen heißen Stein.

In der Zwischenzeit sind die Pegel der meisten Stauseen weiter gesunken und haben die Regierung gezwungen, den Wasserhahn für die Landwirtschaft weiter zuzudrehen. Schon Mitte des Monats war der Unmut der Bauern deutlich zu spüren und Ministerpräsident Prayuth hatte sie schon im Vorfeld gewarnt, nicht auf die Straße zu gehen und zu protestieren. Der ThailandTIP hatte bereits darüber berichtet.

Auch das Meteorologische Amt kann keine Abhilfe schaffen sondern meldet, dass das Land weiterhin unterdurchschnittliche Regenfälle zu erwarten hat. Laut ihrer Prognose wird die Dürre sogar noch weiter, und zwar bis zum Ende des nächsten Monats andauern.

Das Wasservolumen von 65 Millionen Kubikmeter des Pasak Jolasid Damm in Lopburi ist der niedrigste Stand, der seit 20 Jahren erfasst wurde.

Das Ministerium für Landwirtschaft und Genossenschaften hat ebenfalls schon mehrfach gewarnt, dass die Wasserreserven des Damms nur noch für die nächsten 40 Tage für die Landwirtschaft und den privaten Verbrauch für die Menschen in Lopburi, Saraburi, Pathum Thani, Ayutthaya und Bangkok ausreichen wird.

Trotz aller Versuche der Regierung, die Auswirkungen der Dürre zu lindern, sind die betroffenen bauern der Meinung, dass das nicht genug sei.

Die Staatseigene Bank für Landwirtschaft und Landwirtschaftliche Genossenschaften (BACC) hat am Mittwoch die ersten finanziellen Unterstützungsmaßnahmen für die von der Dürre betroffenen Bauern gestartet. Sie gewährt ihnen eine sechsmonatige Aussetzung der Zins- und Tilgungszahlungen.

Prom Boonmachuay, ein Mitglied des Rates der Suphan Bauern sagte, dass die Aussetzung der Schuldenzahlung nicht auf die Bedürfnisse der Bauern eingeht. Viele von ihnen haben sich nicht nur Geld von den formalen Finanzinstituten sondern leider auch von „nichtformalen“ Finanziers wie Kredithaien geliehen.

Je länger die Bauern also auf den Anbau und die Ernte ihrer Kulturpflanzen warten müssen, desto mehr sammeln sich auch ihre Schulden an, erklärte Herr Prom.

Außerdem, so sagte er weiter, haben viele Bauern bereits ihr Getreide angebaut. Allerdings ist ihre Ernte aufgrund der Wasserknappheit ruiniert. Sie befinden sich bereits jetzt in einer großen finanziellen Notlage und brauchen dringend Hilfe. Die Regierung sollte sie für ihre beschädigte Ernte entschädigen, meinte Herr Prom weiter.

Weiterhin sollte die Regierung auch die Bauern unterstützen, denen das Geld für einen erneuten Anbau fehlt. Die Bauern verlieren langsam ihre Geduld und überlegen auf die Straße zu gehen, um sich Gehör zu verschaffen.

Der stellvertretende Regierungssprecher Sansern Kaewkamnerd sagte, Ministerpräsident Prayut Chan-ocha wird bei einem Besuch in Chiang Mai mit dem Kabinett über weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Trockenheit diskutieren.