Phukets Flughafen Taxis zeigen erneut wer das sagen hat

Phukets Flughafen Taxis zeigen erneut wer das sagen hat

Phuket. Dass sich auf Phuket trotz zahlreicher Versprechen nicht viel geändert hat, konnte jetzt auch ein Australier merken, der einen nächtlichen Zwischenstopp auf Phuket einlegte und nur in sein Hotel in der Nähe des Flugplatzes wollte.

Gegen 21 Uhr stieg der Australier aus seinem Flieger und wollte nur in sein in der Nähe des Flughafens gelegenes Hotel gebracht werden. Er begab sich zum Taxi-Service des Flughafens und erfuhr dort, dass die kurze Fahrt stolze 400 Baht kosten sollte. Er versuchte es bei einem anderen Taxi-Service.

„Ich weiß, es ist nur eine kurze Fahrt“, sprach er einen Taxifahrer an, „aber können sie mir bitte einen fairen Preis machen“? Die Antwort war wie vorher, „400 Baht“. Da der Mann nach seiner Reise endlich in sein Hotel wollte, erklärte er sich wohl oder übel einverstanden.

Am nächsten Tag ging sein Flieger weiter in Richtung Australien und er musste wieder zurück zum Flughafen um seinen Weiterflug zu erreichen. Diesmal entschied er sich, zu Fuß zu gehen. „Ich brauchte für den ganzen Weg nur drei-einhalb-Minuten, um den Eingang des Flughafens zu erreichen“, berichtete er später seinem Vater, der eine lange Zeit auf Phuket gelebt hatte. „Mein Sohn war auf dem Rückweg von Bali und musste auf Phuket zwischenlanden, da alle Flüge nach Australien ausgebucht waren“, sagte der Vater gegenüber der lokalen Presse.

Hohe Taxi und Tuk-Tuk Kosten sind nach wie vor bei den Touristen der Beschwerdegrund Nummer 1 auf der Insel. Obwohl die Behörden und die militärisch Verantwortlichen versprochen hatten, etwas gegen die Horror-Preise zu unternehmen, wurde das Problem bisher nicht gelöst.

Besucher die aus Bangkok kommen, fallen jedes Mal aus allen Wolken und können es nicht glauben, dass sie auf der kleinen Urlaubsinsel sechsmal mehr als in der Hauptstadt bezahlen sollen. Das bekamen auch die Besucher der Asien Beach Games im letzten Jahr zu spüren, die mehr als erstaunt über die unverschämt hohen Beförderungstarife waren.

Die überhöhten Taxi und Tuk-Tuk-Preise bleiben nach wie vor die größten Stolpersteine für die Gäste auf der Insel. Die Einheimischen haben sich schon lange mit den Horror-Preisen abgefunden und benutzen einfach keine Taxe oder kein Tuk-Tuk. Sie können es sich einfach nicht leisten. Stattdessen sind sie mit ihren Motorrädern unterwegs, mit denen sie für einen Bruchteil der Taxikosten quer über die ganze Insel fahren können.

Trotz aller Zusagen der Verantwortlichen, dass die Tuk-Tuks, die Miet-PKWs und die Miet-Motorräder nichts auf den öffentlichen Parkplätzen im touristischen Zentrum von Patong zu suchen haben, hat sich wenig geändert. „Die Polizei hat es versäumt, ihr Versprechen einzuhalten“, berichtet ein Expat Einwohner der lokalen Presse. „Ich würde sogar sagen, dass die Tuk-Tuks, die Taxen und die Vermieter jetzt sogar noch mehr die öffentlichen Parkplätze ansteuern und belegen“.

Die Behörden scheinen mehr Interesse an einem 20 Milliarden Baht teurem Straßenbahn Projekt zu haben, dass für die wichtigste Nord-Süd-Arterie, die Thepkasattri Straße vorgeschlagen wurde. Allerdings hat der Vorschlag einen großen Haken. Die Bewohner auf Phuket haben sich schon längst für ihr privates Transportmittel entschieden. Und das ist nach wie vor ihr geliebtes Motorrad.

Kein Thai wird fünf oder mehr Minuten bis zur nächsten Straßenbahnhaltestelle laufen. Dann muss er noch auf die Bahn warten und am Zielort vermutlich noch einmal ein paar Minuten zu Fuß laufen. Das kann man einem Thai nun wirklich nicht zumuten. Deshalb wird es für das Straßenbahnprojekt nicht gerade rosig aussehen.

Und solange sich nichts an den Horror-Tarifen der Taxen und Tuk-Tuks ändert, werden sich auch die Touristen weiter überlegen, ob Phuket wirklich noch eine Reise wert ist.