Bangkok. Die von dem ehemaligen Ministerpräsidenten Thaksin Chinnawat eingeführte 30 Baht Gesundheitsvorsorge bedeutet für viele Krankenhäuser in den nächsten Jahren der Konkurs, sagt Premierminister Prayuth Chan-ocha.
Thailand sei finanziell nicht mehr in der Lage, das Multi-Milliarden-Baht Krankenversicherungsprojekt weiter zu finanzieren. Von dem Gesundheitssystem profitieren etwa 47 Millionen Menschen, zwei Drittel der Bevölkerung.
„Das universelle 30-Baht Gesundheitssystem ist ein populistisches Projekt“, sagte er weiter. Die Einführung des Systems soll Thaksin und der mittlerweile aufgelösten Thai Rak Thai Partei im Jahr 2001 zu einem überwältigendem Wahlsieg verholfen haben.
Das nationale Gesundheitssicherheitshauptamt (NHSO) wurde dazu eingerichtet, um die Regelung mit einer anfänglichen Zahlung von 1.250 Baht pro Person zu beaufsichtigen. Obwohl die Pro-Kopf-Zahlung für das Geschäftsjahr 2016 auf mittlerweile 3.028 Baht pro Person angehoben wurde, reicht diese Summe bei weitem nicht aus, um die Kosten der Krankenhäuser zu decken.
Dabei fügte Prayuth hinzu, dass er das System nicht abschaffen wolle. Er sucht nur nach einer Möglichkeit, die Mittel für das Gesundheitssystem zu erhöhen.
Die Befürworter dieser Regelung kritisieren seine Äußerungen und sagen, dass der Plan bisher eine Verbesserung des Zugangs zur Gesundheitsvorsorge sei. „Das bestehende System ist in Ordnung. Die Regierung muss nur einen Weg finden um es zu finanzieren“, sagte Sureerat Trimakka, der Koordinator für das Volks Gesundheitssystem gegenüber der Bangkok Post.
„Diese Regierung macht das nationale Gesundheitssystem zu einem Sündenbock“, betonte er.