Bangkok. Am Donnerstag versuchte der stellvertretende Leiter des königlichen Bewässerungsamtes, Suthep Noipairoy die Befürchtungen zu zerstreuen, das Bangkok und die 22 anderen Provinzen entlang des Chao Phraya Flusses unter akutem Wassermangel und einer Dürre leiden.
Erst am Dienstag hatte der Direktor des Bhumibol Dammes Herr Nutthavutthi Chamchang eine drastische Verminderung der täglich freigegebenen Wassermenge für den Konsum und das ökologische System angekündigt.
Er sagte, dass es die Mutter aller Maßnahmen sei, um sicherzustellen, dass bis August genügend Wasser in dem Damm bleibt. Er hofft, dass bis dahin die Regenzeit den Damm endlich wieder auffüllen wird.
Obwohl kein Waser für die landwirtschaftlichen Flächen freigegeben wurde, pumpen die Landwirte entgegen den Anordnungen der Regierung weiterhin Wasser aus den Flüssen und Kanälen auf ihr Ackerland, betonte er.
Am Donnerstag verharmloste Suthep die Berichte und sprach von einer Erleichterung, da es in den letzten Tagen zu einem befriedigenden Niederschlag in der Provinz Chiang Mai gekommen sei. Dies sei eine wichtige Quelle für den Bhumibol Damm, betonte er.
Außerdem sagte er, dass das Meteorologische Institut auch für den dürregeplagten Nordosten weitere Regenfälle in den nächsten Tagen angekündigt habe. Sowohl im Norden als auch im Nordosten des Landes rechne man mit weiterem Regen.
Laut den aktuellen Berichten gibt es nur noch 652 Millionen Kubikmeter Wasser. Bei einer täglichen Entnahme von 28 Millionen Kubikmeter reichen die Vorräte aller vier Dämme also noch 23 bis 24 Tage.
Die Abteilung für Grundwasserressourcen hatte ebenfalls bestätigt, dass genügend unteririsches Wasser zur Verfügung stehe und als Reserve genutzt werden kann.
Allerdings macht sich der sinkende Grundwasserspiegel vor allem in der Nähe von Flüssen bemerkbar. Nicht nur in Bangkok kommt es aufgrund des sinkenden Grundwassers zu enormen Bodenabsenkungen. Erst in dieser Woche kam es entlang des Pathum Thani Kanal zu einer Fahrbahnabsenkung von über einem Meter (Foto).
Der Direktor des Chao Phraya Damm berichtet ebenfalls von einem kritischen Wasserpegel in der zentralen Provinz Chai Nat. Er sagte, dass der Wasserstand im Stadtteil Sapphaya am Donnerstag um weitere fünf Zentimeter auf 13,18 Meter über dem Meeresspiegel gesunken sei.
Um die Produktion von Leitungswasser in den zentralen Provinzen und in Bangkok aufrecht zu erhalten werde man trotzdem weiterhin 70 Kubikmeter Wasser pro Sekunde freigeben, sagte er.