Bangkok. Ein Großaufgebot an Polizeibeamten und Soldaten der Armee setzten am Sonntagmorgen auf der Vibhavadi Rangsit Autobahn einen Hinterhalt um mehr als 850 junge Leute an einer „Wohltätigkeits-Reise“ zu hindern. Allerdings konnten über die hälfte der Jugendlichen fliehen.
Ein Mitglied der Motorrad Gruppe hatte zu einer Wohltätigkeits-Reise nach Nakhon Nayok aufgerufen. Der 22-jährige erklärte der Presse, dass er und seine Freunde sich an einer Tankstelle getroffen hätten. Von dort aus wollten sie weiter nach Nakhon Nayok fahren um Geld für den Tempel Phra Phutthabhat Namphu in Lopburi zu sammeln. Der Tempel ist für seine Arbeit mit Aids-Patienten bekannt.
Besorgte Autofahrer hatten die Polizei alarmiert, als sie die Gruppe der Motorradfahrer erblickten. Sie gingen davon aus, dass hier ein illegales Straßenrennen veranstaltet werden sollte.
Als die Beamten die jungen Motorradfahrer stellen wollten, nutzten über die Hälfte von ihnen die Verwirrung und machten sich zum Teil durch den Gegenverkehr aus dem Staub. Immerhin konnten die Beamten noch 227 Männer und 31 Frauen verhaften. Darunter befanden sich 59 Jugendliche, einige von ihnen waren unter 18 Jahre alt.
Bei einer ersten Überprüfung fanden die Beamten mehrere Motorräder, die für den Rennsport modifiziert waren. Für sie werden die Beamten noch eine weitere Anklage zu Protokoll bringen. „Wir wollten nicht, dass unsere Ausfahrt zu Störungen führt“, sagte der 27-jährige Wutthichai Phetkaeo, dessen Gruppe von den Wang Takhrai Wasserfällen nach Nakhon Nayok fahren wollte.
Die meisten Fahrer in der Gruppe stammen aus Nonthaburi und nennen sich „Thurian Non Kann Yao“ – langer Stiel Nonthaburi Durian.
Laut Herrn Wutthichai war dies bereits die zweite Zusammenkunft der Gruppe. Zu Beginn des Jahres hatten sie einen Ausflug zum Strand von Ban Saen in Chonburi gemacht. Dabei sammleten sie Gelder für die Erdbebebopfer vom 25. April in Nepal ein.
Bei dieser Fahrt konnten sie 50.000 Baht sammeln, die sie an den TV Sender Channel 3 schickten. Der Sender hatte damals die Aufsicht über die Hilfsaktion.
Laut den Aussagen der Polizeibeamten werden die Fahrer wegen verschiedener Verstöße zur Rechenschaft gezogen. Dazu gehören unsicheres Fahren, nicht zugelassene Motorräder, illegal modifizierte Motorräder, unsicheres Fahren, fahren auf einer Express-Linie der Autobahn, Beschleunigung über die gesetzlichen Grenzen und nicht fahren in der linken Spur.
Diejenigen der Fahrer, die bereits über 18 Jahre alt sind werden sich später vor einem Gericht verantworten müssen.
In Saraburi wurden weitere 153 Fahrer aus einer Gruppe von mehr als 500 Motorrädern verhaftet und bestraft. Sie haben möglicherweise gegen die Verkehrsregeln verstoßen, sagte der stellvertretende Chef der Polizeistation Saraburi.