Bangkok. Eine nicht genannte Quelle aus der Einheit des für das Attentat zuständigen Kampfmittelbeseitigung Teams (MPB) erklärte am Montag gegenüber der Bangkok Post, dass bei einer chemischen Analyse der am Tatort gefundenen Bombenresten Nitrit nachgewiesen wurde.
Allerdings reiche das nicht aus, um den Typ der Bombe zu identifizieren. Die Quelle erklärte dazu, dass Nitrit in der Regel ein Rückstand aus C4 und TNT Sprengstoff ist. Aus diesem Grunde könne man nicht mit Sicherheit sagen, ob bei dem Bombenanschlag an der Ratchaprasong Kreuzung C4 oder TNT verwendet wurde.
Wie die Quelle weiter berichtet, sind die Kugellagerkugeln die bei der Bombe am Erawan Schrein und bei der Explosion am Sathon Pier verwendet wurden vom gleichen Hersteller. Die Kugeln haben einen Durchmesser von 6mm und sind in vielen Baumärkten zu finden.
„Diese Art von Bombe wird im Allgemeinen in Thailand nicht verwendet. Die jüngste Explosion in der Sukhumvit Straße 71 war nicht von dieser Art. Daher ist es eher unwahrscheinlich, dass sie von derselben Person vorgenommen wurde“, sagte die Quelle weiter.
Laut einer weiteren Quelle aus dem Büro der Einwanderungspolizei zeigen Berichte des Nationalen Sicherheitsrates (NSC) dass Terroristen in Pakistan Ausbildungen zur Bombenherstellung anbieten. Sie bilden verschiedene Gruppen, einschließlich der Uigurischen Extremisten und der Aufständischen im tiefen Süden aus.
Allerdings können die Ermittler anhand der wenigen Reste nicht genau bestimmen, ob der verwendete Bombentyp in Bangkok Ähnlichkeiten mit den Bomben hat, die bei der Ausbildung in Pakistan aufgebaut werden. Zu viele der gefundenen Komponenten der Bombe sind zu sehr beschädigt und reichen für eine gründliche Studie nicht aus.
Polizeigeneralmajor Charnthep Sesavej von der Kampfmittelbeseitigung (MPB) wies jedoch jede Verbindung zwischen dem Anschlag am Erawan Schrein und der Entdeckung einer MK2 Granate auf der Sukhumvit Straße 81 zurück.
Er sagte, dass die Polizei derzeit noch untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen der Explosion und dem Hacken von sechs offiziellen Webseiten von einer Gruppe, die behauptet eine islamische Gruppe aus Tunesien zu sein, besteht.
Der Nationale Rat für Frieden und Ordnung bestätigte, dass insgesamt 139 Menschen festgenommen und überprüft wurden. Dabei wurden eine kleine Menge an Feuerwaffen und Drogen sichergestellt.
Das Justizministerium und das Ministerium für Sport und Tourismus haben die finanzielle Unterstützung für die Angehörigen von 16 Personen zugesagt, die bei dem Bombenanschlag getötet wurden.
Insgesamt haben 104 Personen Anträge auf eine finanzielle Unterstützung eingereicht. Zurzeit sollen noch etwa 50 Personen in verschiedenen Krankenhäusern behandelt werden.