Bangkok. Laut einer informierten Quelle soll der letzte Woche in Sa Kaeo verhaftete Yusufu Mieraili ein erstes Geständnis abgelegt und zugegeben haben, nicht nur der Bombenbauer, sondern auch der Lieferant der Bombe gewesen zu sein.
Laut der Quelle war der 25-jährige Yusufu verantwortlich für die Beschaffung der Materialien zum Bau der Bombe. Er habe sich die Gegenstände über das Internet besorgt und dann die Bombe gebaut. Dann wurde er über Telefon angewiesen, die Bombe in einen Rucksack zu legen und sie am 17. August unter einer Bank am Phadung Krung Kasem Kanal zu deponieren.
„Yusufu selber hat den Mann in dem gelben T-Shirt nie gesehen“, wird die Quelle zitiert. Bei seinem Geständnis erklärte der 25-jährige, dass ein Chinese namens „Izan“ der Kopf hinter den Anschlägen wär. „Er hat Thailand am 16. August (ein Tag vor dem Anschlag) über den internationalen Flughafen Suwannaphum verlassen“, fügte Yusuf bei seiner Aussage hinzu.
Basierend auf den Aussagen von Yusuf sollen sechs Personen an dem Anschlag beteiligt gewesen sein. Die angeblichen Komplizen waren Izan, Mieraili, Adem Karadag, der Mann im gelben T-Shirt, ein Mann in einem blauen Hemd und ein anderer nicht identifizierter Ausländer.
Laut den Aussagen von Yusufu soll der Boss Izan ihn und die anderen Komplizen nicht persönlich, sondern nur über eine WhatsApp Chat-Anwendung kontaktiert haben. Er selber würde keinen der anderen Verdächtigten Personen kennen, sagte er.
Der Mann in dem gelben T-Shirt, der nach wie vor als der eigentliche Bombenleger gilt, wurde bisher weder gefunden noch identifiziert.
Der Mann in dem blauen T-Shirt soll die Person sein, die vermutlich die in einen Beutel versteckte Bombe in einen Kanal in der Nähe des Sathorn Piers in den Kanal geworfen hat. Die Bombe explodierte am nächsten Tag. Dabei wurde zum Glück niemand verletzt.
Laut den weiteren Berichten der Quelle soll Yusufu sogar in der Nähe gewesen sein, als die Bombe am Erawan Schrein explodierte. Er hatte von Izan den Auftrag bekommen, die Bombenexplosion aus sicherer Entfernung aufzunehmen um dann später die Bilder über die WhatsApp Anwendung zu versenden und zu verbreiten.
Laut den Aussagen der Ermittler hatte sich Yusufu aber nicht getraut, den Anschlag aufzunehmen. Er habe befürchtet, er könnte dadurch Verdacht erregen.
Yusufu wurde am 26. August wegen des Besitzes von Bombenmaterial verhaftet und in Militärgewahrsam genommen. Er wurde dann am Montag vom Militär an die Polizei übergeben.
Mittlerweile existieren 11 weiter Haftbefehle, teilweise mit Phantomzeichnungen von nicht identifizierten Verdächtigen. Dazu gehört auch nach wie vor die in der Türkei lebende Vermieterin der Wohnungen, in der sich die Verdächtigen aufgehalten hatten.
Die verdächtige Vermieterin der Wohnungen in Minburi, Frau Wanna Suansan hält sich angeblich zusammen mit ihrem türkischen Ehemann Emrah Davutoglu in der Türkei auf. Sie hatte in einem Gespräch erklärt, dass sie nichts mit den Bombenanschlägen zu tun habe und der Polizei Rede und Antwort stehen würde.
Gestern wurden zwei weitere Haftbefehle ausgestellt. Zum einen wird der etwa 180 cm große Abdullah Abdul Rahman und ein weiterer ca. 175 cm großer Mann gesucht. Ein Foto des zweiten unbekannten Mann wurde in einem Kaufhaus in Minburi aufgenommen.
Die beiden Verdächtigen wurden mehrfach in der Wohnung des Bombenbauers in Minburi gesehen.
Der stellvertretende nationale Polizeikommissar Chakthip Chaijinda sagte gestern, dass der Mann in dem gelben T-Shirt und der Mann in dem blauen Hemd angeblich bereits aktiv in einem Nachbarland gesehen wurden.
Die Ermittlungen laufen nach wie vor auf Hochtouren.