Video über das brutale Auftreten von Sicherheitskräften auf Phuket sorgt für Kritik in den sozialen Netzwerken

Nach der brutalen Attacke auf zwei australische Touristen in Patong werden für die Türsteher strenge Regeln aufgestellt.

Phuket. Anfang des Monats wurde zwei australische Touristen im White Room Nachtclub in Patong von fünf Türstehern brutal mit Händen und Füßen zusammengeprügelt und getreten. Obwohl die Männer wehrlos am Boden lagen, hagelte es immer wieder brutale Schläge und Fußtritte auf die beiden Australier.

Der Vorfall hatte in den Medien und den sozialen Netzwerken für Schlagzeilen und Empörung gesorgt. Selbst der Manager des Nachtclubs war über die Brutalität seiner Sicherheitsleute erschrocken und hatte sie bereits am nächsten Tag fristlos entlassen.

Die Verantwortlichen auf Phuket waren sich schnell einig, dass diese Art von Schlagzeilen dem Tourismus und dem ruf von Phuket nur Schaden können. Kein Tourist möchte nach seinem Urlaub auf Phuket mit einem blauen Auge nach Hause kommen.

Weerawit Kurasombat, der Präsident der Vereinigung der Unterhaltungsbranche in Patong hat alle Geschäftsbetreiber aufgerufen, an einem Treffen teilzunehmen um über die zukünftigen Richtlinien für die Türsteher und das Sicherheitspersonal zu diskutieren. „Wenn die Türsteher in einer Bar oder in einem Club gegenüber Ausländern gewalttätig werden, muss der Betrieb in Zukunft damit rechnen, dass er für mindestens zwei Tage geschlossen wird“, sagte er. Weitere Details zu den neuen Bestimmungen will er erst nach der Sitzung bekannt geben.

Die Ankündigung erfolgte nach der brutalen Attacke der fünf Sicherheitsleute gegen die beiden australischen Touristen. Laut den Angaben der Sicherheitskräfte sei es erst zu den Auseinandersetzungen gekommen, nachdem sich die Gäste geweigert hätten ihre Rechnung zu bezahlen und einen der Türsteher angegriffen hätten.

„Das ist Müll“, hatte einer der betroffenen Australier namens Aaron nach der Schlägerei erzählt. „Wir gingen zu sechst in den Club, weil wir für 800 Baht Getränkekarten gekauft hatten. Auf den Karten stand: Trinke soviel du willst in der Zeit von 22 bis 1 Uhr“.

Laut Aaron wären die Türsteher von Anfang an sehr aggressiv aufgetreten. Als er sich bei dem Streit zwischen einen Freund und einen der Türsteher gestellt habe, habe ihn die Wache innerhalb des Clubs bewusstlos geschlagen. „Keiner von uns hat auch nur eine der Wachen geschlagen“, behauptet er weiter.

Bereits am nächsten Tag hatte Herr Weerawit das Landratsamt von Kathu aufgefordert, den White Room Nachtclub für sieben Tage zu schließen. Selbst der Manager des Nachtclubs zeigte sich über die gewaltsamen Angriffe seine Türsteher sehr erschrocken. „Wir weisen nachdrücklich jegliche Form von Gewalt zurück“, sagte er am nächsten Tag gegenüber der lokalen Presse. „Wir haben die fünf Türsteher bereits fristlos gefeuert“, betonte er.

„Wir prüfen derzeit alle Maßnahmen und wollen gewährleisten, dass solch ein Zwischenfall nicht noch einmal passiert“, schrieb er in einer schriftlichen Erklärung an die lokale PhuketGazette.

Herr Weerawit äußerte seine Enttäuschung darüber, dass die betroffenen Touristen dass Land vor der Klärung des Zwischenfalls bereits schon wieder verlassen hätten. „Es tut mir leid was passiert ist, aber ich hätte es geschätzt, wenn die Touristen bis zur Aufklärung der Schlägerei noch hier geblieben wären. Jetzt geht der fall durch die Medien und ich mache mir Sorgen um den Ruf von Phuket“, fügte er hinzu.

Wenn die australische Botschaft keine formelle Beschwerde einreicht, dann möchte die Gruppe der Geschäftsleute den Fall auf sich beruhen lassen. „Wir wollen nicht, dass der Fall noch weitere Kreise nach sich zieht oder es deswegen zu größeren Problemen kommt, sagte Herr Weerawit. „Wir werden dazu schweigen und an uns arbeiten, um solche Zwischenfälle in Zukunft zu vermeiden“.

https://www.youtube.com/watch?v=0rANPJlS8Lc