Phuket. Am Freitag fand auf Phuket eine wichtige Sitzung über die Zukunft von Phukets Stränden statt. Allerdings zogen es die Behörden vor, hinter verschlossenen Türen und ohne die Medien zu diskutieren. Sie wurden kurzerhand von der Sitzung ausgeschlossen.
Die Sitzung, an der vermutlich auch der Bürgermeister von Phuket, die Polizei und Vertreter der zuständigen Behörden (Land-Office) teilgenommen haben wurde von Vizegouverneur Chokdee Amornwat geleitet und fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit und der Medien statt.
Die lokale Zeitung PhuketWan glaubt, dass bei der Sitzung rechtliche Komplikationen entdeckt wurden, welche für ganz wesentliche Veränderungen bei der 10-Pronzent-Regelung sorgen könnten.
Nach der Sitzung wollten die Journalisten erfahren, zu welchem Ergebnis die Klausurtagung geführt hat. Allerdings zögerten die Teilnehmer mit der Herausgabe von genaueren Informationen. Die Journalisten und die Öffentlichkeit können also nur spekulieren, was hinter den verschlossen Türen diskutiert oder beschlossen wurde.
16 Monate der Unentschlossenheit und der Kompromisse sind Phuket bisher schon teuer genug zu stehen gekommen und dürften den Geschäfts- Hotel und Resort Inhabern derbe Verluste in die Einnahmen gerissen haben.
Westliche Touristen, die bisher Jahr für Jahr nach Phuket gekommen sind und die Strände lieben, haben hier mehrere Wochen ihres Urlaubs verbracht. Sie alle sind verunsichert und wissen nicht, auf was sie sich bei ihrem nächsten Urlaub auf der Insel einstellen müssen.
Das abreißen vieler Strandlokale und Clubs hat zwar zu einem großen Plus für die Natur und zu einem „neuen Phuket“ geführt, aber die Meinung und die Anforderungen der Touristen die das große Geld nach Phuket bringen wurden dabei ignoriert.
Selbst die von den Experten und Hochschulforschern der Prince of Songkhla Universität durchgeführte Studie und deren Ergebnis wurde nicht ernsthaft in Erwägung gezogen. Die Forscher hatten vorgeschlagen, dass die Strände von Phuket von einer unabhängigen Stelle verwaltet werden sollten.
Bisher haben die Gemeinderäte ein großes Mitspracherecht und sind daher diejenigen, die den illegalen Handel an den Stränden weiter dulden. Vermutlich sitzen einige der Strandbetreiber sogar selber in den Gemeinderäten und graben sich natürlich nicht selber ihr eigenes Einkommen ab.
Der Bürgermeister von Patong hatte gesagt, dass es an seinen Stränden keine „armen Anbieter“ geben werde. Die 10-Prozent-Zone sei ein Kompromiss aus dem alleinigen Grund um den armen Anbietern eine Zukunft zu geben.
Allerdings, so berichtet die PhuketWan weiter, können die Administratoren auf Phuket sehen, dass dieses dumme Konzept in der Realität nicht durchzusetzen ist.
Es gibt nicht einen lokalen Polizisten oder Beamten, der einem älteren Touristen den Liegestuhl unter dem Hintern wegziehen möchte. Aber genau das wird passieren müssen, wenn diese dumme Idee weiter durch den neunen Gouverneur gebilligt wird.
Das Konzept der Reglementierung an den Stränden von Phuket ist eine besondere Forderung, die es so sonst an keinem anderen Strand auf der Welt gibt. Überall können die Sonnenanbeter wo immer sie wollen ihre Schirme oder Sonnenliegen aufstellen. Aber nicht auf Phuket.
Die Tatsache, dass die verantwortlichen Beamten auf Phuket auch nach 16 Monaten immer noch nicht in der Lage sind, den Kommerz an den Stränden der Westküste zu unterbinden, spricht für eine Verstrickung und zeigt einfach, dass man auf dem falschen Weg ist.
Die Idee hinter all den Regelungen und Verboten war ja eigentlich, alle Geschäfte an den öffentlichen Stränden zu verbieten. Dazu müsste man die Touristen einfach in Ruhe ihre Sonnenliegen und Schirme da aufstellen lassen, wo sie es wollen.
So aber sind die Polizeibeamten und die Offiziere des Rates gezwungen, den Touristen im wahrsten Sinne des Wortes weiterhin die Stühle unter dem Hintern weg zu ziehen. Und natürlich stürzt sich die Presse weltweit auf diese Schlagzeile und berichtet von den törichten Plänen der Verantwortlichen auf Phuket.