Pattaya. Am späten Dienstagabend meldete sich ein 23-jähriger Däne bei der Polizei in Pattaya und behauptete dass er von einem Thai mit einem Messer bedroht und ausgeraubt wurde. Angeblich soll der Thai ihm Bargeld und Wertgegenstände von rund 50.000 Baht gestohlen haben.
Sonnich Jensen erklärte den Offizieren dass er in einem leicht angetrunkenen Zustand am Dienstagabend in der Siam Country Club Straße unterwegs. Plötzlich wurde er von einem Thai angesprochen, der ihm ein Messer gegen den Bauch presste. Der Thai habe von ihm das Bargeld und sein Telefon verlangt.
Um keine Schwierigkeiten zu bekommen habe er ihm seine Brieftasche mit 20.000 Baht Bargeld und sein neues iPhone 6S im Wert von etwa 30.000 Baht überreicht. Sofort darauf sei der Thai in der Menge untergetaucht und verschwunden, gab der Däne zu Protokoll.
Die Polizei war sich aufgrund der Aussage des Dänen nicht sicher, ob die Geschichte wirklich so passiert war. Sie nahmen den Fall zu Protokoll und erklärten dem 23-jährigen dass sie die Aufnahmen der Sicherheitskameras in der Gegend überprüfen werden.
Am Mittwoch meldete sich Herr Jensen erneut auf der Polizeiwache in Pattaya und erkundigte sich nach dem Ergebnis der Untersuchungen. Dabei konfrontierten ihn die Beamten mit ihrem Zweifeln an seiner Geschichte und erklärten ihm, dass auf den Aufnahmen der Sicherheitskameras kein Überfall zu sehen war.
Herr Jensen lenkte schließlich ein und gab zu, dass er die Geschichte nur erfunden hatte, um seine Reiseversicherung zu betrügen. Er hatte gehofft, dass er mit dem Polizeiprotokoll über den Raubüberfall seine Versicherung in der Heimat zu einer Zahlung veranlassen und so seine Reisekasse aufbessern kann.
Jetzt wird er sich zunächst wegen Falschaussage und wegen der verschwendeten Zeit der Beamten verantworten müssen. Gleichzeitig wurde auch die dänische Botschaft über die Angelegenheit inormiert.