Behörden reagieren auf die Gasexplosion eines Pendlerbootes und wollen gasbetriebene Boote in Bangkok verbieten

Behörden reagieren auf die Gasexplosion eines Pendlerbootes und wollen gasbetriebene Boote in Bangkok verbieten

Bangkok. Am vergangenen Samstag kam es gegen 6.20 Uhr in der Nähe des Wat Thep Leela Piers in der Nähe der Ramkhamhaeng Soi 39 in Bang Kapi zu einer Gasexplosion auf deinem Pendlerboot auf dem Klong Saen Saep. Der Saen Saep Klong ist eine der meistbefahrenen Wasserstraßen in der Hauptstadt.

Wie vom ThailandTIP berichtet, wurden dabei bis zu 67 Menschen zum Teil schwer verletzt. Die meisten der Opfer erlitten dabei Verbrennungen. Sie wurden in die nahegelegenen Krankenhäuser gebracht.

Die Polizei geht davon aus, dass die Explosion durch ein Gas Leck verursacht wurde. Das Schiff war mit einem Dual-Motor ausgestattet, der sowohl mit Diesel als auch mit verflüssigtem Erdgas (LNG) betrieben werden kann.

Der stellvertretender Verkehrsminister Ormsin Chivapruck sagte nach dem Unglück, dass man sofort Maßnahmen ergreifen müsse, um die Sicherheit für die Fahrgäste im öffentlichen Verkehr zu gewährleisten. Dabei müsse man vor allem die zahlreichen Pendlerboote im Auge behalten, von denen viele ebenfalls mit Dual-Motoren ausgerüstet sind.

Experten vermuten, dass das Gas aus einer undichten Leitung ausgetreten war und durch die Wärme des Motors gezündet wurde. Dadurch kam es auf dem mit rund 80 Personen besetzten Pendlerboot zu einem Feuer und zu einer Explosion.

Der stellvertretende Direktor der Marineabteilung Herr Nat Chubchai erklärte am Montag, dass er eine Verfügung unterschreiben werde und dem Eigner des Bootes, der Family Transport Co. vorerst den Betrieb von gasbetriebenen Booten verbieten werde.

Herr Nat sagte, dass die Pendlerboote häufiger kontrolliert werden müssten und auch die Anlegestellen sicherer gemacht werden müssten. Nur so könne man auch in Zukunft die Sicherheit der Fahrgäste gewährleisten.

Außerdem möchte er, das die Abteilung für die Entwicklung der Pendlerboote über ein neues Design nachdenkt, dass besser für den Pendlerservice auf dem Klong Saen Saep geeignet ist. Herr Nat sagte, dass die Entwicklung des neuen Designs für die Pendlerboote in zwei Jahren abgeschlossen sein sollte.

Außerdem soll die Abteilung für die Betreibung der öffentlichen Pendlerboote alle Bootsbetreiber anschreiben und sie darum bitten, die Verwendung von gasbetriebenen Booten einzustellen. Wer sich nicht daran hält, könnte in Zukunft seine Lizenz verlieren und müsste mit rechtlichen Konsequenzen rechnen, sagte er weiter.

Bisher, so sagte Herr Nat weiter, würden jedoch alle Bootsbetreiber sehr eng mit seiner Abteilung zusammenarbeiten. Er erklärte weiter, dass sein Team bereits alle 45 Boote der Family Transport Co. überprüft hätte und die Boote alle in einer angemessenen Form gewesen seien.

Gleichzeitig fügte er hinzu, dass die 25 gasbetriebenen Boote des Unternehmens nicht überprüft wurden, da das Unternehmen sie am Samstag aus dem Verkehr gezogen habe.

Khun Chavalit Metayaprapas, der Besitzer der Family Transport Co. sagte, dass sein Unternehmen sofort reagiert habe und seine Mitarbeiter bereits am Sonntag damit begonnen hätten, das Gas von allen gasbetriebenen Schiffen abzupumpen. Anschließend werde man auch die Gasanlagen aus allen Booten entfernen.

Außerdem, so betonte er, werde seine Firma natürlich für die Behandlungskosten der verletzten Passagiere aufkommen.

Die Polizei ist mit ihren Untersuchungen noch in vollem Gange da sie vor allem auch die verletzten Personen zu dem Unglück befragen möchte. Vier Personen befinden sich zurzeit noch in einem kritischen Zustand, fügte er hinzu.

Polizeioberst Sarayut äußerte sich ebenfalls zu dem Unglück und sagte, dass Sicherheits-Ingenieure das Sicherheitssystem des Gastanks überprüft hätten und der Gasbehälter ganz normal funktioniert habe. Sie stehen im Moment vor einem Rätsel und können sich nicht erklären, was die Explosion ausgelöst haben könnte.

Bisher wurde in dem Fall noch niemand angeklagt. „Erst wenn wir alle Beweise vorliegen haben, können wir dazu etwas sagen. Sollte es sich bei dem Unfall um eine Fahrlässigkeit des Kapitäns gehandelt haben, wird er mit einer Anklage vor Gericht konfrontiert“, sagte Polizeioberst Sarayut.