Chiang Mai. Die alten Befestigungsgräben rund um Chiang Mai sind eine Attraktion der Stadt und werden von vielen Touristen gerne besucht. Sie sind mit Wasser gefüllt und werden vor allem zu Songkran als endloser Wasserspeicher für die Wasserschlachten auf der Straße genutzt.
Laut Angaben der Behörden werden die Wassergraben extra zu Songkran alljährlich gereinigt und mit frischem Wasser aufgefüllt. Zumindest sollen so die Besucher in dem Glauben gehalten werden, dass sie das abgestandene Wasser bedenkenlos für ihre Wasserspiele benutzen können.
Dass in diesem Jahr das Wasser besonders knapp ist, wurde bereits vielfach in den Medien gemeldet. Bedingt dadurch konnte nur ein kleiner Teil der Wassergräben mit frischem Wasser nachgefüllt werden.
Da die Wassergräben aber auch von zahlreichen Gästen und Einheimischen als Toilette missbraucht werden, kann man sich über die Qualität des Wassers, dass dort so freizügig während der Feiertage in die Menschenmengen gegossen wird, seine eigenen Gedanken machen.
Die Behörden haben sich offenbar ebenfalls darüber Gedanken gemacht und eine Lösung gefunden. Das Zauberwort für „klares und sauberes“ Wasser heißt Chemie. Die Behörden rollen mit Tankfahrzeugen zu den Wassergräben und Pumpen etliche Liter Chemie in die Wassergräben.
Ob damit das Problem wirklich behoben wird, kann wohl niemand so richtig beantworten. Solange der Wassergraben aber weiter als öffentliche Toilette missbraucht wird, dürfte eine Dusche mit dieser Brühe äußert fragwürdig sein.
Ehrfahrungsgemäß machen sich aber offenbar die wenigsten Besucher Gedanken über die Qualität des Wassers in den Gräben.
Zusätzlich haben sich die Behörden etwas Neues für die Gäste ausgedacht. So wurden an verschiedenen gut frequentierten Stellen riesige blaue „Wasserstationen“ am Straßenrand montiert.
Für 5 Baht haben die Gäste hier die Möglichkeit, sich fünf Minuten lang mit Wasser aus einem überdimensionalen Wasserhahn zu versorgen. 
Welche Qualität dieses Wasser hat, konnte bisher nicht in Erfahrung gebracht werden. Zumindest sind die Behörden eifrig dabei, mehrere dieser Wasserspenden auf den Straßen zu installieren.