Phuket. Der Vertreter der Pfandleiher des Gemeindehauses Phuket, Herr Apirat Chaiyakul schätzt, dass in der Zeit zwischen Mai und Juni wahrscheinlich die Umsätze der Pfandleiher im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 30 Prozent ansteigen werden.
„Eltern müssen ihre Wertsachen verpfänden, damit sie sich das Schulgeld für ihre Kinder leisten können“, berichtet er gegenüber der lokalen Presse. Er geht weiter davon aus, dass er mit seinem Geschäft alleine in diese Jahr in etwa 180 Millionen Baht umsetzten bzw. verleihen wird.
Dabei werden von den Familien vor allem Goldschmuck, Uhren, Fernseher und Kameras als Sicherheit für ihre Schulden hinterlegt. „Um den Eltern zu helfen, die das Geld dringend für die Ausbildung ihrer Kinder brauchen, haben wir uns für eine günstigere Zinspolitik enzschieden“, sagte er.
„Wenn uns die Eltern nachweisen, dass sie das Geld für die Ausbildung ihrer Kinder brauchen, berechnen wir ihnen nur einen Zinssatz von ein Prozent anstatt der sonst üblichen 1,25 %“, fügte er hinzu.
Frau Nida Sengsuda war eine der ersten Kundinnen, die zusammen mit ihrer sechs Jahre alten Enkelin in dem Pfandhaus erschien. „Meine sechs Jahre alte Enkelin geht zur Schule und benötigt dafür pro Semester etwa 13.000 Baht“, sagte Frau Nida. Wir müssen diese Summe zweimal pro Jahr aufbringen. Da ihre Mutter nicht genügend Geld hat, um die Schulkosten zu bezahlen, bin ich hierhin gekommen um mein Gold zu verpfänden“, berichtet sie weiter.
„Normaler Weise versuchen wir unser Bestes, um innerhalb von ein paar Monaten wieder so viel Geld zusammen zu sparen, damit wir unsere Wertsachen zurückkaufen können“, fügte sie hinzu.
Eine andere Frau, die nicht genannt werden wollte erklärte ebenfalls, „Ich habe drei Kinder, 6, 10 und 15 Jahre alt. In den letzten paar Jahren habe ich immer genug verdient um das Schulgeld von rund 40.000 Baht bezahlen zu können. Aber jetzt, wo die Kinder älter werden, brauchen wir immer mehr Geld. Ich bin selbständig und kann kein geregeltes Einkommen nachweisen“.
„Wenn ich genügend Geld habe, kaufe ich dafür etwas Gold um es im Notfall schnell zu Geld machen zu können. Aber ich muss das Gold immer wieder zurück kaufen, damit ich es meiner Familie zeigen kann, wenn ich sie zu Hause besuche“, sagte sie. .
„Jedes Jahr gehen so alleine Wertgegenstände für rund zwei Millionen Baht in den Besitz des Pfandleihhauses über, da nicht alle Leute genügend Geld haben, um alle ihre verpfändeten Wertsachen zurück kaufen zu können“, fügte Herr Apirat hinzu.
- Quelle: PhuketGazette