Prayuth kritisiert die Medien wegen der Berichterstattung über den „Live-Selbstmord“

Prayuth kritisiert die Medien wegen der Berichterstattung über den Live-Selbstmord

Bangkok. Premierminister Prayuth Chan-ocha hat sich über die Live Übertragung des Selbstmords des Universitäts-Dozenten Wanchai Danaitamonut beschwert und die Medien kritisiert.

General Prayuths Kritik wurde öffentlich. nachdem sich die nationale Rundfunk und Telekommunikation Kommission dazu entschieden hatte, fünf TV-Stationen wegen der Übertragung des Live-Selbstmord und die Marathon Polizei Verhandlungen vor dem Selbstmord des Universitäts-Dozenten zu befragen.

Die Verhandlungen mit dem Selbstmord gefährdeten Herrn Wanchai dauerten mehrere Stunden und wurde von den fünf TV-Stationen Live im Fernsehen und im Internet übertragen. Der ThailandTIP hatte ebenfalls darüber berichtet.

Obwohl zahlreiche Bekannte, Freunde und Verwandte des Dozenten mit dem Mann stundenlang verhandelten, ließ er sich nicht zur Aufgabe überreden. Schließlich hielt sich der Dozent seine Waffe an den Kopf und erschoss sich vor den immer noch laufenden Kameras. Allerdings wurden diese Bilder nicht im Fernsehen übertragen.

„Worin liegt der Sinn, dass die TV-Anstalten solch heftige Szenen Live übertragen“? fragte General Prayuth.

„War diese Tat etwa so bewundernswert? Wie oft muss ich sie noch bitten, keine Bilder oder Videoaufnahmen von solchen Gewaltszenen zu zeigen“ wandte er sich an die Medien.

Nach dem Vorfall hatte Frau Supinya Klangnarong, ein Mitglied des NBTC erklärt, dass alle Fernsehstationen angewiesen wurden, sehr aufmerksam zu sein und solche Aufnahmen oder Bilder, die sich störend oder beunruhigend auswirken, zumindest zensiert werden müssten, bevor sie an die Öffentlichkeit gelangen.

Frau Supinya hatte am Samstag auf Facebook erklärt, dass das NBTC die Sender Thai Rath TV, Nation TV, TNN 24, Spring News und T News zu einer Befragung einladen werde um die Live Übertragungen vom Donnerstag zu besprechen und klären.

„Solche Sendungen sind ein Verstoß gegen die Richtlinien für die einige TV-Sender in der Vergangenheit schon bestraft wurden“, fügte Frau Supinya hinzu.

Die nationale Rundfunk und Telekommunikation Kommission hatte bereits am Donnerstag während der umstrittenen Live-Übertragung eine Verwarnung ausgesprochen. Die langwierige Übertragung eines solch empfindlichen Vorgangs könnte als ein Akt angesehen werden, der Recht und Ordnung unterwandert, hatte die Kommission gewarnt.

Außerdem erklärte die NBTC weiter, das nach §37 des Rundfunkrecht solche Übertragungen verboten sind und das die Täter damit rechtliche Schritte gegen sie riskieren. Die Sendung habe neue Fragen rund um die Medienethik aufgeworfen und sogar möglicherweise das Gesetz verletzt, heißt es weiter.

Zwei getrennte Polizeistationen sind nun mit der Untersuchung des Vorfalls beauftragt. Polizei Generalmajor Charoen Srisasalak der Kommandant des Stadtpolizei Division 2 sagte, dass die Polizei von Bang Khen den Mord an den beiden Universitäts-Studenten untersucht während die Polizeistation Bang Sue für die Untersuchung bei den langwierigen Verhandlungen mit Herrn Wanchai verantwortlich ist.