Die ehemalige Premierministerin Yinglak Chinnawat bittet die NCPO, den Menschen ihre Macht zurück zu geben

Die ehemalige Premierministerin Yinglak Chinnawat bittet die NCPO, den Menschen ihre Macht zurück zu geben

Bangkok. Vor genau zwei Jahren, am 22. Mai 2014 hatte der Nationale Rat für Frieden und Ordnung (NCPO) die Verwaltung des Landes übernommen. Die damalige Premierministerin Yinglak Chinnawat wurde ihres Amtes enthoben und das Militär übernahm die Macht in Thailand.

Yinglak Chinnawat nahm heute dazu auf ihrer Facebook-Seite Stellung und veröffentlichte einen Aufruf an die derzeitige Regierung.

„Heute (22.Mai) ist der zweite Jahrestag des Putsches, an dem die administrative Kraft meiner Regierung entzogen wurde. In der Tat war es so, dass den Menschen im Land ihre Macht, ihre Rechte und ihre Freiheit unter dem Vorwand entzogen wurde, dass meine Regierung nicht in der Lage sei, die Verwaltung des Landes zu übernehmen“, schrieb sie in ihrem Kommentar auf Facebook.

Frau Yinglak erklärte weiter, dass der nationale Rat für Frieden und Ordnung die Machtübernahme damit rechtfertigte und behauptete, dass sie die Einheit im Land wieder herstellen und das Land reformieren wolle.

„Ich kann nur hoffen, dass die NCPO ihr Versprechen nicht vergessen hat. Dazu möchte ich eine Frage stellen. Wurde die Einheit und die Legitimität für alle Beteiligten in die richtige Richtung gelenkt? Ich hoffe sehr, dass die NCPO ihre Anstrengungen zur Durchführung der Reformen wirklich in die Richtung „echte Demokratie“ lenken wird“, schreibt sie weiter.

„Heute sind die Menschen zunehmend über die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, über den Armut unter der Bevölkerung und über soziale Probleme wie den Drogenkonsum im Land besorgt. Ich möchte, dass die NCPO den Menschen das Glück zurückbringt indem sie ihnen wieder die Macht, die Rechte, die Unabhängigkeit und die Freiheit zur Lösung von Konflikten innerhalb der Gesellschaft zugesteht“.

„Auf diese Weise können die Menschen ihre eigenen Lebensweisheiten wählen. Das ist der beste Weg, damit die letzten zwei Jahre nicht nur verlorene Zeit waren“, betonte sie.

Pichai Nariptaphan, ein ehemaliger Energieminister und Kernelement der Puea Thai Partei sagte, dass nach zwei Jahren nach dem Coup am 22. Mai 2014 die Mehrheit der Menschen in dem Land das Gefühl haben, dass sich das Land im Rückschritt befindet, vor allem im wirtschaftlichen Bereich.

Er sagte weiter, das Thailand im Vergleich mit den anderen ASEAN Staaten in den letzten beiden Jahren das niedrigste Wachstum hatte. Obwohl das Land im ersten Quartal 2016 ein Wachstum von 3,2% nachweisen könnte, wäre es im Vergleich mit den Nachbarländern immer noch sehr gering.

Er glaubt, dass das Gesamtwachstum im gesamten Jahr 2016 niedriger ausfallen wird, als das 3,7% Ziel der Regierung.

Herr Pichai forderte ebenfalls den Nationalen Rat für Frieden und Ordnung auf, das Land so schnell wie möglich wieder zu einer Demokratie zurück zu führen.