Gesuchter Red Bull Erbe von der roten Notiz bei Interpol verschwunden

Redbull Erbe schafft es wieder nicht vors Gericht

Bangkok. Der 31-jährige Redbull Erbe Vorayuth „Boss“ Yoovidhya erschien am Mittwoch einmal mehr nicht zum Gerichtstermin, der um 16:00 Uhr angesetzt war.

Er muss wohl sehr beschäftigt sein oder andere triftige Gründe haben, dass er es seit vier Jahren nicht schafft, die immer wieder anberaumten Termine nicht wahrzunehmen. Doch der 31-Jährige, der vor vier Jahren einen Polizisten aus Thonglor getötet hat, bekommt jedoch eine weitere Gelegenheit, bevor dann ein Haftbefehl gegen ihn ausgestellt wird.

Ankläger Suthi Kittisupaporn sagte, dass Vorayuth am Mittwochnachmittag ohne Begründung nicht erschien. Er war für den Termin am Mittwoch bestellt worden, um im Fall des tödlichen Unfalls im Jahr 2012, den er mit seinem Ferrari in rücksichtsloser Fahrt verübt hatte, zu verhandeln. Beim Unfall kam damals der Polizist Sgt Maj Wichian Klanprasert ums Leben, und der Beschuldigte floh vom Unfallort und versteckte sich zu Hause.

Nach einem anfänglich großen öffentlichen Interesse am Fall und dem Verlangen, dass Vorayuth bestraft wird, verlief mit der Zeit alles im Sand. Der Fall wurde dann jedoch wieder aus der Versenkung geholt, als im März dieses Jahres der reiche Geschäftsmann Jenphop Veeraporn zwei Studenten bei einem Raserunfall tötete, und plötzlich die Frage wieder auftauchte, ob es in Thailand eventuell ein zweispuriges Justizsystem gebe, bei dem Reiche und Leute mit guten Verbindungen Strafen entgehen können.

Sollte sich Vorayuth nicht persönlich in den nächsten 30 Tagen ohne gültige Entschuldigung den Behörden stellen, wird ein Haftbefehl gegen ihn ausgestellt. Über seinen derzeitigen Aufenthaltsort schweigen die Behörden. Es gilt jedoch als gesichert, dass er in den letzten Jahren mehrmals in Bangkok gesehen wurde.

Es ist nicht das erste Mal, der Enkel des Milliardärs und Red Bull Gründers Chaleo Yoovidhya nicht zu seinen Terminen erscheint. Er verpasste mehrmals im Jahr 2013 Termine, die er immer aus gesundheitlichen Gründen nicht wahrnahm, bevor er dann in Singapur untertauchte.

Ein Anklagepunkt gegen ihn wird im nächsten Jahr verjähren. Der schwerste Vorwurf, rücksichtsloses Fahren mit tödlichem Ausgang wird dagegen erst 2027 verjähren. Ankläger Suthi Kittisupaporn sagte, dass die Anwälte von Vorayuth „Boss“ Yoovidhya eine neuerliche Verschiebung eines Termins nur durch einen nachweislich schwerwiegenden Grund, wie etwa eine unmittelbar bevorstehende medizinische Notfallbehandlung, fordern können.

Inzwischen hat die Familie von Sgt Maj Wichian, die privat mit drei Millionen Baht von den Yoovidhyas entschädigt wurde, in einem Brief die Staatsanwaltschaft gebeten, weitere Anklagepunkte gegen Vorayuth zu prüfen, sagte Suthi.

 

Quelle : khaosodenglish