Bangkok. Die Stadtverwaltung in Bangkok (BMA) ist gegenüber den chronischen Überschwemmungen in der Hauptstadt blind und stellt die Probleme „als abgelassenes bzw. ablaufendes Wasser“ und nicht als Flutwasser dar, behaupten Wissenschaftler.
„Bangkok ist auf jeden Fall überschwemmt und spiegelt wider, dass die Stadtverwaltung Bangkok Metropolitan Administration BMA versagt hat. Die BMA hat es versäumt, ein effizientes Hochwasserschutzsystem aufzustellen“, sagte Professor Suwatthana Chittaladakorn gestern in seiner Eigenschaft als Mitglied des Engineering Institute Thailands (EIT) Wasser-Ressourcen – Engineering Unterausschuss
Bei einer Pressekonferenz des EIT in der Hauptstadt wurden die Überschwemmungsprobleme in der jüngsten Zeit diskutiert. Dabei wurde von den Mitgliedern auch über neue Ideen zum Hochwasserschutz der Hauptstadt nachgedacht und präsentiert.
In der letzten Woche waren erneut viele Teile der Hauptstadt unter Wasser, nachdem innerhalb von einer Stunde Niederschläge von mehr als 60 Millimeter aufgezeichnet wurden. „Bei diesen Niederschlägen sollte das Regenwasser eigentlich innerhalb von 10 bis 15 Minuten wieder abgelaufen sein“, sagen die Wissenschaftler. „Wenn das nicht der Fall ist, dann sollte die BMA zugeben, dass es sich um Hochwasser handelt“, betonte Professor Suwatthana.
Der Sekretär der EIT, Professor Sitang Pilailar fügte hinzu, dass die BMA seit 2014 jedes Jahr Milliarden Baht für den Hochwasserschutz ausgibt. Allerdings habe man es bisher trotz der hohen Summen versäumt, entsprechend positive Ergebnisse und Erfolge zu liefern.
- Quelle: The Nation