Ko Samui. Da die einzige Müll Verbrennungsanlage der bei Touristen beliebten Insel Samui bereits seit acht Jahren außer Betrieb ist, hat sich hier ein beachtlicher Müllberg angesammelt. Dieser mittlerweile auf 250.000 Tonnen angewachsene Müllberg verpestet nicht nur die Luft in der näheren Umgebung sondern zerstört auch das gute Image und das touristische Potenzial von Ko Samui, erklärt ein Mitglied des Entwicklungsausschusses der Gemeinde Koh Samui. Wir hatten bereits im Juni über das Problem auf der Insel berichtet.
Herr Anond Wathayanont erklärte gegenüber der lokalen Presse, das der gesammelte Müll mittlerweile auf die Höhe eines dreistöckigen Gebäudes angewachsen wäre und gut geschätzte 250.000 Tonnen beträgt.
Dieser Müllhaufen wächst aber täglich weiter an, da die Müllverbrennungsanlage auf der Insel seit gut acht Jahren defekt und außer Betrieb ist, fügte er hinzu.
Jeden Tag werden auf der Insel weitere 150 Tonnen Müll durch die privaten Haushalte und die zahlreichen Tourismus-Einrichtungen produziert und landen ebenfalls auf dem riesigen Müllberg. Außerdem, so rechnet Herr Anond weiter vor, ist das nicht das Ende des Problems. Durch die schnell anwachsende und weiter expandierende Tourismusbranche auf der Insel kann man sich ausrechnen, dass das Müllproblem in der nächsten Zeit noch größer und schneller anwachsen wird als bisher.
Natürlich hat die Gemeinde bereits selber versucht, das Problem in den Griff zu bekommen. In der Vergangenheit wurden bereits private Unternehmer mit der fachgerechten Entsorgung des Mülls beauftragt. Wegen der schlechten Leistungen dieser Unternehmen wurden allerdings die Verträge von der Gemeinde wieder gekündigt, sagte Herr Anond, ein Mitglied des Entwicklungsausschusses der Gemeinde Koh Samui.
Weiterhin hat die Gemeinde bereits Anträge für eine finanzielle Hilfe an die Regierung gestellt. Mit dem Geld sollte die Müllverbrennungsanlage repariert und wieder in Betrieb genommen werden. Allerdings ist es bei dem Versuch geblieben, sagte Herr Anond weiter. Bisher sei noch kein einziger Baht zur Unterstützung auf der Insel angekommen.
Um überhaupt auch nur einen winzigen Schritt in dieser Richtung weiterzukommen hat die Gemeinde eine eigene Kampagne ins Leben gerufen. Als Alternative zu der Müllverbrennungsanlage werden die Bürger, Haushalte und die Unternehmen dazu aufgefordert, bereits vorab ihren Müll in recycelbaren und nicht recycelbaren Müll zu trennen. Bisher wird diese Idee allerdings nur sehr schleppend umgesetzt.
- Quelle: ThaiPBS