Weiterhin kritische Überschwemmungen in den nachgelagerten Provinzen der Zentralregion

Bangkok. Noch immer ist kein Ende bei den Überschwemmungen in Zentral Thailand und jetzt auch in den nachgelagerten Provinzen der Zentralregion ab zu sehen. Die Überschwemmungen entlang der fünf großen Flüsse, die durch die zentralen Provinzen weiter in Richtung Meer fließen nehmen leider noch immer weiter zu. Die Wasserstände in den fünf Flüssen steigen ebenfalls weiter an, nachdem erneut mehrere Wasserspeicher weiter geöffnet werden mussten.

Die fünf großen Flüsse in der Zentralregion, der Ping, Wang, Yom, Nan und der Chao Phraya sind zum Bersten bis an ihre kritischen Werte gefüllt und an vielen Orten bereits über die Ufer getreten. Trotzdem sind die Wasserbehörden dazu gezwungen, die oberhalb liegenden Stauseen und Dämme weiter offen zu halten bzw. sogar noch weiter zu öffnen.

Davon sind zunächst mehrere Provinzen im Nordosten betroffen, wo bereits zahlreiche Haushalte und Ackerland überflutet wurden. Der TIP berichtet bereits seit Tagen über die Situation.

Am schlimmsten von den Überschwemmungen sind die in den unteren nördlichen und zentralen Regionen gelegenen Provinzen Phetchabun, Phichit, Phitsanulok, Nakhon Sawan, Ang Thong und Ayutthaya betroffen.

Der stellvertretende Direktor der Königlichen Bewässerungsabteilung, Herr Thongplaew Kongchan alarmierte bereits die zuständigen Bewässerung Beamten in Lopburi, Saraburi und Ayutthaya. Sie sollen die Haushalte, Geschäfte und Restaurants warnen. Sie sollen ihre Habseligkeiten in Sicherheit bringen und sich auf eine eventuelle Evakuierung vorbereiten.

Bedingt durch den immer noch anhaltenden Regen ist auch der Pegel des Pasak Flusses um weitere 50 bis 70 Zentimeter angestiegen. Zusätzlich sind die Behörden auch hier gezwungen, den Pasak Jolasid Damm weiter zu öffnen, da auch dieser Wasserspeicher bereits sein kritisches Niveau fast erreicht hat.

Diese zusätzliche Wasserabfluss des Pasak Jolasid Damm wird weitere sofortige Überschwemmungen verursachen, warnt Direktor Thongplaew. Er sagte weiter, dass die Speicherkapazität des Dammes fast erreicht ist und er nur noch weitere 79 Millionen Kubikmeter Wasser aufnehmen kann.

Dies hat die Behörden dazu veranlasst, den Wasserabfluss des Pasak Jolasid Damm von 40 Millionen Kubikmeter auf 47,50 bis 50 Millionen Kubikmeter zu erhöhen.

Inzwischen prognostiziert das Meteorologische Department mehr Regen in den unteren nördlichen Regionen, dem zentralen Bereich und dem Osten und Süden in der Zeit vom 11. bis zum 13. Oktober. Laut den Angaben des Wetteramtes wird in dieser Zeit weiterer schwerer Regen in den zentralen Regionen, im Osten, in Bangkok und in den angrenzenden Provinzen erwartet.

Erst wenn die kalte Jahreszeit näherrückt, sollen die Regenfälle im Norden und Nordosten weniger werden, meldet das Weteramt.

In Nakhon Sawan werden ebenfalls zahlreiche tiefer gelegene Gebiete durch den Abfluss aus den vorgelagerten Provinzen Phichit und Kamphaeng Phet überschwemmt. Der Ping, Yom, Nan und Chao Phraya ist bereits in vier Unterbezirken von Nakhon Sawan über die Flussufer getreten und hat ebenfalls viele Haushalte und Farmfelder überflutet.

Das Hochwasser ist laut den Meldungen der thailändischen Medien in einigen Bereichen bis zu zwei Meter hoch und hat die Straßen zu vielen Dörfern abgeschnitten. Die Bewohner können nur noch mit Booten erreicht und versorgt werden.

In Chainat wurden ebenfalls drei Unterbezirke durch den Wasserablauf aus den höher gelegenen Waldgebieten überflutet. In einigen Bereichen, in den sich der Regen fortgesetzt hat, stehen ebenfalls viele Reisfelder bis zu zwei Meter unter Wasser, berichten die lokalen Medien.

Um weitere Schäden zu verhindern, sind viele Landwirte dazu gezwungen, ihre Ernte vorzeitig einzufahren. Das allerdings macht sich auch negativ auf den Preis bemerkbar, das sie für den vorzeitig geernteten Reis wesentlich niedrige Preise erzielen.

In Ang Thong hat der Chao Phraya ebenfalls bereits mehrere Hochwasser Dämme durchbrochen und das Regierungsgebäude und weitere Haushalte unter Wasser gesetzt.

In der Provinz Ayutthaya, in der ebenfalls sieben Bezirke überschwemmt sind, haben Vertreter ihrer Majestät der Königin damit begonnen, 1.500 Hilfsgüter an die dort betroffenen Menschen auszuliefern.

Gestern wurde erneut Nakhon Ratchasima von weitern schweren Regefällen getroffen. Hier kam es ebenfalls schon wieder zu zahlreichen Überschwemmungen in der ganzen Stadt.