Überschwemmungen im Süden verursachen mehr als 27 Milliarden Baht in der Landwirtschaft

Bangkok. Laut einer ersten Analyse der Thai Military Bank (TMB) der Schäden durch Hochwasser und Überschwemmungen in der Landwirtschaft im Süden des Landes müssen die betroffenen Unternehmer mit einem Verlust von rund 27,4 Milliarden Baht rechnen. Am stärksten betroffen sind davon die Landwirte, die sich auf den Abbau von Gummi konzentriert haben.

Wie in der Analyse der Thai Military Bank (TMB) berichtet wird, sind durch das Hochwasser im Süden folgende landwirtschaftliche Schäden für die Unternehmer entstanden:

  • 19,1 Milliarden Bahr für die Gummi Industrie,
  • 3,53 Milliarden Baht für den Tourismus Sektor,
  • 2,94 Milliarden Baht für das Palm Öl Geschäft,
  • 838 Millionen Baht für die Garnelen Landwirtschaft,
  • 751 Millionen Baht für die Fischerei,
  • und der Rest für landwirtschaftliche Chemikalien.

Die Schätzung der TMB Analytics-Hochwasserschäden ist größer als die vorläufige Schätzung der Universität der thailändischen Handelskammer (UTCC), die bisher von Verlusten von 22,5 Milliarden Baht durch die schweren Überschwemmungen in 12 Provinzen seit dem 1. Januar 2017 im Süden des Landes ausgeht.

Die thailändischen Handelskammer (UTCC) geht in ihrer Prognose davon aus, dass durch die Überschwemmungen das Wirtschaftswachstum in den betroffenen Regionen um 1,2 Prozent fallen wird. Bisher wurde für die betroffenen Regionen mit einem Wirtschaftswachstum von 3,2 Prozent gerechnet. Es könnte also nach dem Rückgang des Hochwassers, und falls keine weiteren Schäden auftreten, in diesem Jahr bei nur noch rund zwei Prozent liegen.

Die Überschwemmungen haben alleine den Transportsektor und die Kautschuklieferungen um 281.000 Tonnen beschädigt. Das entspricht in etwa 6,3 Prozent der jährlichen Kautschuk Produktion des gesamten Landes, meldet die TMB in ihrem Bericht. Dazu kommt, dass durch die Lieferschwierigkeiten und den Engpass bei Kautschuk auch die Rauchgummi und Latexhersteller ihre Produktionen zwangläufig herunterfahren bzw. ganz stoppen mussten.

Die südliche Region Thailands ist vor allem von der Gummi Produktion abhängig, das sich hier ein großes Gummi produzierendes Gebiet angesiedelt hat.

In der Analyse der TMB wird weiter geschätzt, dass durch die Sintflut ebenfalls die Palmölproduktion um 500.000 Tonnen geschrumpft ist. Das sind rund 4,8 Prozent % der jährlichen Produktion und der Rohpalmölversorgung des Landes, berichtet die TMB.

Vor allem die Palmöl Plantagen in den Provinzen Krabi, Surat Thani und Chumphon wurden laut dem Bericht der TMB von den Überschwemmungen hart getroffen.

Palmöl Plantagen in Krabi, Surat Thani und Chumphon Provinzen wurden hart getroffen, so der Bericht.

Auch die Garnelen Industrie wurde von den Überschwemmungen getroffen. Experten berichten, dass durch die Überschwemmungen rund 4.500 Tonnen Garnelen vernichtet wurde. Um diesen Verlust wieder aufzuholen, braucht die Industrie alleine schon drei bis vier Monate, rechnen die Experten.

Ebenso berichtet auch die Tourismus Industrie von einem Rückgang der Einnahmen. Obwohl die Westküste von den schweren Überschwemmungen verschont blieb, machte sich auch hier ein starker Rückgang der Buchungen durch die Touristen negativ bemerkbar.

Alleine auf Phuket belaufen sich die Einnahmen aus dem Tourismusgeschäft auf 1,2 Milliarden Baht.

Allerdings räumt die TMB in ihrer vorläufigen Analyse ein, dass die Schäden auch geringer als die angegebenen 24,7 Milliarden Baht ausfallen könnten, falls der Wasserstand schnell zurück geht und sich innerhalb der nächsten Monate wieder normalisiert.

Außerdem räumt der Bericht der Thai Military Bank (TMB) weiter ein, dass sich die südliche Wirtschaft dank der schellen Hilfe durch die finanzielle Unterstützung der Regierung und die Ausgaben für Reparaturen schnell wieder erholen wird.

 

  • Quelle: Bangkok Post