Angeblich sollte Facebook in Thailand abgeschaltet werden

Thailand möchte 600 weitere Facebook Seiten sperren

Bangkok. Die thailändischen Vereinigung der Internet Service Provider (Tispa) haben den Gründer von Facebook, Mark Zuckerberg, gebeten, rund 600 Seiten auf Facebook zu sperren, nachdem die Sperrung bereits von einem thailändischen Gericht bestätigt wurden.

Die Internet Service Provider (ISP) sind allesamt Mitglieder der thailändischen Internet Service Provider Association (Tispa), die insgesamt 19 Festnetz- und Mobil-ISPs sowie bedeutende internationale Internet-Gateway-Betreiber umfasst, die rund 90% des gesamten Landes abdecken.

Tispa-Präsident Morakot Kulthamyothin sagte am Donnerstag, dass die Internet Service Provider von der National Broadcasting and Telecommunications Commission (NBTC) in der letzten Woche schriftlich beauftragt wurden, rund 600 Facebook Seiten zu überprüfen, die laut einem Gerichtsbeschluss geschlossen werden sollten. Die NBTC möchte wissen, ob diese Seiten immer noch Online sind oder bereits von Facebook entfernt wurden.

Die rund 600 Facebook-Seiten um die es hier geht, sind Teil der 6.900 Facebook oder Webseiten, die laut einem Gerichtsbeschluss im Jahr 2015 geschlossen werden sollten. Laut den Angaben der thailändischen Medien wurden die restlichen Seiten bereits gesperrt oder vom Netz genommen.

Facebook Gründer Mark Zuckerberg
Facebook Gründer Mark Zuckerberg

„Die verbleibenden 600 Seiten können nicht blockiert werden, weil sie verschlüsselt sind und die Host-Server im Ausland liegen. Deshalb haben wir am Mittwoch E-Mails an den CEO von Facebook geschickt und ihn darum gebeten, diese Seiten ebenfalls zu sperren. Wir warten nun auf eineAntwort von Facebook“, sagte Tispa-Präsident Morakot Kulthamyothin.

Die Tispa erklärte dazu, dass in den E-Mails die URL`s (Adressen) der Facebook Seiten aufgelistet wurden und dem sozialen Netzwerk Giganten schriftlich erklärt wurde, wie der Inhalt auf diesen Seiten die thailändische Wirtschaft und die nationale Sicherheit sowie die thailändischen Gesetze gefährdet und beeinflusst hat.

NBTC-Generalsekretär Takorn Tantasith sagte, er glaube, dass die ISPs von Facebook bald hören würden und die 600 illegalen Facebook-Seiten blockiert würden.

„Sicherheitsbeamte und die NBTC werden den Fortschritt ihrer Bitte an Facebook verfolgen und behalten sich vor, weitere Maßnahmen und Schritte gegen illegale Webseiten einzuleiten“, sagte er weiter.

„Die betreffenden Leute der in Thailand illegalen Webseiten können sich sicher sein, dass die NBTC ihren Ohren und Augen nicht verschließen und weiter offen halten wird. Die Bürger und Nutzer können sich ebenfalls sicher sein, dass wir nur gegen diese speziellen Webseiten vorgehen und die Regierung von Thailand nicht vor hat, die sozialen Netzwerke in irgendeiner Art und Weise zu verbieten oder zu blockieren“, betonte er.

Die stellvertretende Sekretärin von Digital Economy, Somsak Khaosuwan sagte, dass die Überprüfung sehr einfach sei und die entsprechenden Maßnahmen aufgrund der Gerichtsbeschlüsse eingeleitet wurden. Man werde nun überprüfen, ob die Maßnahmen auch von den ISPs eingehalten wurden.

Polizei Kapitän Somsak fügte hinzu: „Verwandte Agenturen werden weiter arbeiten und die Netzwerke kontrollieren und notfalls weitere Gerichtsbeschlüsse zur Sperrung der Webseiten beantragen“.

 

  • Quelle: Bangkok Post