Polizei will den Versand von Drogen und Waffen per Post stoppen

Polizei will den Versand von Drogen und Waffen per Post stoppen

Bangkok. Der Handel und der Versand von Drogen, Waffen und anderen illegalen Waren per Post oder per dem in Thailand führenden Paket Lieferdienst Kerry Express hat in den letzten Jahren und Monaten immer weiter zugenommen.

Die Polizei ist fast machtlos gegen die Lieferungen per Post oder Paketdienst, da sie nicht selber alle Pakete oder Sendungen auf Waffen oder Drogen überprüfen können. Deswegen will der Chef einer Spezialeinheit, Polizei General Major Surachet Hakparn neue Wege gehen, um zumindest diese Lieferungen über den normalen Post- oder Paketdienst zu stoppen.

„Wir müssen proaktive Maßnahmen ergreifen, um die Bereitstellung von illegalen Gegenständen, einschließlich Drogen oder Waffen, über solche Dienste zu verhindern“, sagte General Major Surachet, der Leiter einer speziellen Operations-Einheit der Polizei.

General Major Surachet erklärte dazu weiter, dass er sich am Mittwoch mit den Führungskräften der Post und Kerry Express zusammensetzen würde, um dann über mögliche Lösungswege zur Verhinderung dieser illegalen Warensendungen zu diskutieren.

Er offenbarte den Plan nach der Ankündigung einer erfolgreichen Niederschlagung auf ein Online-basierten Drogenhandelsnetzwerk, das illegale Drogen an Kunden per Postversand bzw. per Kerry Express geliefert hatte.

Bei der Niederschlagung des Online-basierten Drogenhandelsnetzwerk wurde unter anderem ein Jugendlicher verhaftet, der seine Drogen Online angeboten und dann per Post verschickt hatte. Der Verdächtige, dessen Name zurückgehalten wurde, soll laut den Angaben der Ermittler seine Drogen ganz einfach über Line und über Facebook seinen Kunden angeboten und verkauft haben.

General Major Surachet sagte weiter, dass der nicht genannte Jugendliche die Drogen nach dem Verkauf über die sozialen Netzwerke einfach zur Post gebracht und von dort aus an seine Abnehmer verschickt hat.

„Der Jugendliche nutzte dabei die Kommunikationskanäle der sozialen Netzwerke, um mit seinen Kunden über Liefertermine, Abnahmemengen und die Preise zu verhandeln“, erklärte General Major Surachet während einer Pressekonferenz.

„Nachdem die Kunden Geld für die illegalen Drogen überwiesen hatten, schickte er ihnen die Drogen per Postversand zu“, sagte Surachet weiter.

Die Polizei kam durch einen Informanten auf die Spur des Teenagers und konnte ihn dabei in seinem Haus in Lat Krabang ausfindig machen und verhaften. Bei der anschließenden Durchsuchung des Hauses konnten die Ermittler weitere 37 Pakete mit Marihuana sicherstellen und als Beweismittel beschlagnahmen.

Bei seinem Verhör auf der Polizeiwache erklärte der Jugendliche den Beamten, dass er den Tipp mit dem Versand über die Paketdienste von einem Kunden erhalten habe, der ein Restaurant besuchte, in dem der Teenager als Kellner beschäftigt war.

Auf Nachfrage und Drängen der Ermittler erklärte der Jugendliche, dass er den Tipp von dem 20 Jahre alten Sarapichai Siriprayong erhalten habe.

Die Ermittler kümmerten sich danach um den 20-jährigen Verdächtigen und konnten ebenfalls seine Wohnadresse ausfindig machen. Bei einer späteren Razzia in seinem Haus konnten die Ermittler ebenfalls rund 4.000 Methamphetamin-Tabletten finden und sicherstellen. Auch er soll seine Drogen über die Postkanäle vertrieben haben.

 

  • Quelle: The Nation