Nach dem Tod eines Novizen überprüfen die Behörden die Vermögenswerte eines Tempels

Nach dem Tod eines Novizen überprüfen die Behörden die Vermögenswerte eines Tempels

Nakhon Si Thammarat. Wieder einmal ist ein Tempel ins Visier der Behörden geraten, nachdem die Ermittler auf dem Gelände des Tempels einen getöteten 17 Jahre junger Novizen gefunden hatten, der dort nach seiner Ermordung einbetoniert wurde. Der junge Mann musste angeblich deswegen sterben musste, weil er zu viel wusste.

Außerdem wurde der 79 Jahre alte Abt des Wat Wang Tawan Tok in Nakhon Si Thammarat unter verdächtigen Umständen auf dem Tempel Gelände eingesperrt und festgehalten.

Der Polizeichef von Nakhon Si Thammarat, Polizei General Major Wanchai Ekpornpich erklärte später gegenüber den Medien: „Der Tempel besitzt und vermietet 89 Wohneinheiten in der Provinz. Da die Mieteinnahmen in den Büchern des Wat Wang Tawan Tok nicht aufgeführt waren, müssen wir zunächst herausfinden, wo die Einnahmen geblieben sind bzw. wer sie entgegen genommen hat“.

Im Zuge dieser Durchsuchung wurde der ehemalige Mönch, Denchai Phuniyom, seine Frau und ihre beiden angeblichen Komplizen, der 42 Jahr alte Natee Seedorn und ein ehemaliger Novitze festgenommen und auf das Polizeirevier gebracht.

Laut den Vermutungen der Polizei wurden die Verbrechen begangen, um an die Vermögenswerte des Tempels zu gelangen. Da aber die Buchführung des Tempels starke Lücken aufweist, können die Beamten bisher nur vermuten, um wie viel Geld es sich bei diesem Tempel handelt.

Laut den Angaben der thailändischen Presse hatte der Tempel weitere tägliche Einnahmen durch Händler, die ihre Waren auf dem Tempelgelände anboten. Hier sollen angeblich pro Tag weitere 15.000 Baht in die Kassen des Tempels geflossen sein, die ebenfalls in der Buchführung des Wat Wang Tawan Tok nicht aufgeführt waren.

Zum Erstaunen der Ermittler wollte allerdings selbst der seit etwa zwei Jahren festgehaltene 79 Jahre alte Abt des Tempels keine weiteren Angaben über die merkwürdigen Vorfälle in dem Tempel machen.

Polizeichef Wanchai Ekpornpich sagte gegenüber den lokalen Medien, dass die Behörden nur aufgrund der ungewöhnlichen finanziellen Transaktionen auf den Tempel aufmerksam wurden und sich dann für eine Razzia auf dem Tempelgelände entschieden hätten.

Er erklärte weiter dass die Beamten bei den Ermittlungen zu dem ermorden 17-jährigen Novizen Samanera Pleum auch auf der Suche nach einem 55-jährigen Transvestiten namens Pisit Bussaban seien. Neue Beweise hätten mittlerweile ergeben, dass der 55 Jahre alte Pisit vermutlich eine entscheidende Rolle bei der Tötung des 17-jährigen Novizen Samanera gespielt habe.

Der Leichnam des 17-jährigen wurde mittlerweile von den Behörden für eine Bestattung freigegeben. Der Vater des Opfers kümmert sich nun um die Bestattung seines ermordeten Sohnes.

 

  • Quelle: The Nation