Deutsche „Lausbuben“ schießen mit Soft Air Pistole auf den thailändischen König Rama X

Deutsche „Lausbuben“ schießen mit Soft Air Pistole auf den thailändischen König Rama X

Erding. Bei einer Radtour mit seinem Gefolge am Abend des 10. Juni in Erding haben zwei 13 und 14 Jahre alten Jungen mit einer Soft Air Pistole ausgerechnet auf den König von Thailand, seine Majestät König Maha Vajiralongkorn, (Rama X) geschossen. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den 14-jährigen Jungen, da sein 13 Jahre alter Freund noch Strafunmündig ist.

König Maha Vajiralongkorn, der für seine Liebe zum Fahrradfahren bekannt ist, radelte am späten Abend des 10. Juni mit samt seinem Gefolge auf dem Fahrrad durch Erding. Dabei kamen sie auch an einem Garten vorbei, in dem die beiden minderjährigen Jungen mit einer sogenannten Soft Air Pistole spielten und durch die Gegend schossen.

Als der 64 Jahre alte Monarch an dem Grundstück der beiden Jungen vorbei fuhr, zielten die Lausbuben auf die Fahrradgruppe des Königs. Laut BBC soll der König später noch einmal an dem Grundstück vorbei gefahren sein und wurde dabei erneut von den beiden beschossen. Natürlich prallten die „Spielzeug Kugeln“ von dem Fahrzeug des Königs ab.

Verletzt wurde bei dem „Angriff“ niemand, da die „Kügelchen“ aus der Spielzeugpistole laut den Angaben des Herstellers nicht gefährlich sind. Die Geschossenergie einer solchen sogenannten Anscheinswaffe liegt bei 0,5 Joule und soll damit ungefährlich sein. Die Waffen selber, der Erwerb und der Besitz sind in Deutschland, selbst für Jugendliche und Kinder erlaubnisfrei.

Das Personal des Königs meldete der Vorfall natürlich der Polizei, die den Fall ebenfalls der Staatsanwaltschaft übergab. Die Staatsanwaltschaft in Landshut ermittelt nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung gegen den 14-jährigen Jungen, da sein 13 Jahre alter Freund noch strafunmündig ist.

Thomas Rauscher, der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, dass Seine Majestät der König auf eine Anzeige gegen die Lausbuben verzichtet hat. „Bis jetzt ist es nicht sicher, ob der König selbst getroffen wurde. „Alles, was bisher bekannt ist, ist, dass der König Teil einer Gruppe von Radfahrern war und dass Schüsse in dieser Gruppe gefeuert wurden.“

Er sagte weiter, dass später, als die Gruppe im Auto des Königs noch einmal an dem Grundstück vorbei fuhr, erneut Schüsse auf das Fahrzeug abgefeuert wurden. „Die Gesamtzahl der Schüsse ist bisher noch unbekannt. Wir wissen aber, dass mehr als ein Schuss abgefeuert wurde“, betonte er gegenüber BBC.

König Maha Vajiralongkorn, (Rama X), hält sich regelmäßig in Bayern auf. Er besitzt eine Villa in Tutzing am Starnberger See und mietet sich auch regelmäßig in einem Luxushotel am Münchner Flughafen ein. Der König ist zumindest im Raum Garmisch-Partenkirchen bekannt, da er hier schon mehrfach mit einer Gruppe von Radlern aufgefallen war. Wie der Justizsprecher Herr Rauscher weiter sagte, stuft die Justiz den Vorfall als „niedrig“ ein.

Obwohl die Waffen als ungefährlich gelten betonte Justizsprecher Rauscher, dass so eine Kugel aus diesen Anscheinswaffen schon verletzen kann und niemals sofort ins Auge treffen sollte.

Wie zumindest die Deutsche Presse vermutet, hatten die beiden Buben vermutlich gar keine Ahnung, auf wen sie da gerade geschossen hatten.

In den sozialen Netzwerken haben sich bereits zahlreiche Nutzer mit ihren Kommentaren gemeldet. Die meisten von ihnen sind sich einig, dass Kinder in dem Alter nicht mit Waffen spielen und dabei erst Recht nicht auf Menschen zielen sollten.

Ein anderer Nutzer meinte, dass sich die beiden Jungen einen Orden des thailändischen Königshaus verdient hätten. Allerdings nicht weil sie auf den König geschossen haben sondern weil seine Leibwächter offensichtlich nicht in der Lage waren, diesen „Angriff“ abzuwehren oder sich sogar in die Schusslinie zu werfen. „An Stelle des Köngis würde ich die Leibwächter zum Teufel jagen und die Buben auszeichnen, dass die so ein Dilettantentum aufgedeckt haben!

Grundsätzlich sind sich die Nutzer allerdings einig, dass jeder Spaß seine Grenzen haben sollte und man egal mit welcher Waffe nicht auf Menschen zielen bzw. abdrücken sollte.

 

  • Quelle: BBC News, Bayrischer Rundfunk