Verhafteter Kanadier kommt in einer Auslieferungszelle der Polizei ums Leben

Verhafteter Kanadier kommt in einer Auslieferungszelle der Polizei ums Leben

Bangkok. Am frühen Dienstagmorgen fanden Beamten der Polizei einen Kanadier in einer ihrer Auslieferungszellen, der sich angeblich selber umgebracht haben soll. Der Kanadier hatte ein Handtuch um seinen Hals gewickelt und lag regungslos mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden seiner Zelle.

Laut den Berichten in den thailändischen Medien wurde am 30. Juni auf Antrag des FBI vom Bangkoker Strafgerichtshof ein Haftbefehl gegen den Mann ausgestellt. Der Australier wird in den Vereinigten Staaten wegen verschiedener Drogendelikte gesucht.

 

Die Polizei machte sich in Zusammenarbeit mit dem FBI auf die Suche nach dem 26 Jahre alten Alexander Cazes und konnte ihn schließlich am 5. Juli in einem Haus im Bezirk Phutthamonthon der Provinz Nakhon Pathom verhaften. Von hier aus wurde er nach Bangkok gebracht und in einer Auslieferungszelle der Anti-Betäubungsmittel Polizei untergebracht.

Am Dienstagmorgen fand dann ein Beamter den Kanadier tot in seiner Zelle. Wie die thailändischen Medien weiter berichten, wurde seine Auslieferung verzögert, da die Beamten auf der Suche nach seiner Frau waren, die im sechsten Monat schwanger sein soll. Die Behörden wollten die Frau ebenfalls zu den Vorwürfen gegen ihren Mann befragen.

Da sich niemand sonst in der Zelle aufhielt vermuten die Ermittler, dass sich Herr Cazes mit dem Handtuch um den Hals selber das Leben genommen hat. Sein Leichnam wurde für eine Autopsie freigegeben und in ein Polizeikrankenhaus gebracht.

In einer gemeinsamen Untersuchung durch die thailändischen und die US-Behörden wollen die Ermittler nun die genaue Ursache herausfinden, durch die der Kanadier ums Leben kam.

 

  • Quelle: Stick Boy Bangkok