Vier nigerianische Betrüger ergaunern über Facebook mehr als zehn Millionen Baht

Vier nigerianische Betrüger ergaunern über Facebook mehr als zehn Millionen Baht

Bangkok. Nachdem bei der Polizei und den Einwanderungsbehörden zahlreiche Beschwerden über eine Betrüger Bande im Internet eingegangen waren, konnten die Ermittler vier Mitglieder einer nigerianischen Betrüger Bande verhaften. Laut den Angaben der Polizei soll die Bande über die sozialen Netzwerk Seiten Facebook wohlhabende Leute in Thailand betrogen und um über zehn Millionen Baht erleichtert haben.

Polizei General Chalermkiat Srivorakhan, der stellvertretende Polizeipräsident, sagte am Sonntag auf einer Pressekonferenz, dass die Verhaftung der „nigerianischen Betrug“ Gruppe den Beschwerden von mehreren Opfern folgte, die von den Gruppenmitgliedern betrogen wurden. Dazu hatten sich die Mitglieder der Bande auf Facebook verschiedene Profile zugelegt und darin behauptet, dass sie ein US-Armeeoffizier, ein westlicher Arzt oder ein Pilot seien.

Polizei General Chalermkiat sagte weiter, dass diese angeblichen Betrüger die Profile von gut aussehenden und wohlhabenden Männern in ihren Facebook-Konten verwendet haben, um ihre potenziellen Opfer zu gewinnen und davon zu überzeugen, ihr Geld auf die Konten der Betrüger für nicht vorhandene Wohltätigkeitsorganisationen oder Geschäfte zu übertragen.

Polizei General Leutnant Natthatorn Prohsunthorn, ein Kommissar der Einwanderungsbehörde fügte hinzu, dass durch Untersuchungen und durch die Informationen von einigen der Opfer der Polizei schnell klar wurde, dass es sich bei den Betrügern um eine Gruppe von Afrikanern handelt, die sich in einem Kondominium in Nonthaburi aufhalten.

Nachdem die Beamten den Wohnort der Betrüger lokalisieren konnten, beobachteten sie alle Bewegungen der Bande, bis sie sie schließlich verhaften konnten. Dabei wurden in der Wohnung der Betrüger auch ihre Laptops sowie einige Smartphones beschlagnahmt und als Beweismittel sichergestellt.

Eines der vielen potenziellen Opfer der Bande war ein Schulleiter und ein anderer war ein stellvertretender Regisseur, dessen Namen in der Öffentlichkeit nicht bekannt gegeben wurden.

Laut General Leutnant Natthatorn hatte eines der Opfer ausgesagt, dass er über Facebook von einem der Betrüger angesprochen wurde. Der Betrüger hatte behauptet, ein weiblicher amerikanischer Armeeoffizier zu sein, die bereits seit mehreren Monaten im Ausland stationiert ist.

Das Opfer erklärte später gegenüber den Ermittlern, dass er sich gedacht habe, dass es für ihn eine gute Gelegenheit war, um seine englischen Sprachkenntnisse zu verbessern.

Nachdem die beiden bereits eine Weile Kontakt hatten behauptete der Betrüger, dass er und andere amerikanische Soldaten im Nahen Osten eine große Menge an Geld von den Rebellen beschlagnahmt hätten. Dabei hätten sie beschlossen, die Beute unter sich selber aufzuteilen und nicht an die US-Regierung in Washington zurück zu schicken.

Ein Teil der Beute, etwa eine Million US-Dollar, sollte dabei angeblich für Studenten in Thailand gespendet werden. Laut den Angaben der Betrüger würde man das Geld über eine Transportfirma direkt nach Thailand senden. Hier sollte es dann von dem Opfer abgeholt und in Empfang genommen werden.

Eines Tages, so erklärte das Opfer weiter, habe sich dann telefonisch ein Mann bei ihm gemeldet der behauptete, ein Beamter der Transportfirma zu sein. Er erklärte dem Opfer, dass er das Bargeld in Höhe von einer Millionen US-Dollar abholen könnte. Allerdings müsse er zuvor noch einige Gebühren für den Transport bezahlen.

Das Opfer stimmte zu, und hob die geforderte Summe von seinem Bankkonto ab um damit die angeblich angefallenen Gebühren für den Transport zu bezahlen. Dabei gelang es den Betrügern durch geschicktes Argumentieren, ihre Opfer gleich mehrfach zum Überweisen von verschiedenen Geldbeträgen zu überzeugen.

Als das Opfer den Betrug endlich erkannte, meldete es sich bei der Einwanderungspolizei und erstattete Anzeige gegen den Betrüger. Daraufhin konnten zunächst die vier Mitglieder der Bande verhaftet werden.

Die Chef der Einwanderungspolizei erklärte auf der Pressekonferenz, dass die Verhaftung und die Vorstellung der vier mutmaßlichen Betrüger in der Öffentlichkeit dazu dienen sollen, um andere Nutzer und Personen in den sozialen Netzwerken vor weiteren Betrügereien zu warnen.

Die Nutzer sollten sich während ihres Aufenthalts in den sozialen Netzwerken und im Internet der Gefahr bewusst sein, dass sie jederzeit mit Betrügern rechnen müssen und nicht auf ihre Tricks hereinfallen sollen.

 

  • Quelle: Thai PBS