Wird die geschlossene Goldmine in Phichit doch wieder geöffnet?

Wird die geschlossene Goldmine in Phichit doch wieder geöffnet?

Bangkok / Pichit. Um den Konflikt zwischen der thailändischen Regierung und dem australischen Goldbergbau-Konglomerat Akara Ressources wegen der Schließung der Goldmine in Pichit zu beenden, stehen die beiden Parteien in Verhandlung. Laut Akara Ressources gehen die Verhandlungen gut voran und es besteht die Möglichkeit, dass die mittlerweile immer noch geschlossene Grube des Unternehmens in Phichit wieder geöffnet wird.

Akara Resources erklärte am vergangenen Donnerstag, dass das Unternehmen mit der thailändischen Regierung verhandelte, und die Wahrscheinlichkeit einer „Win-Win-Lösung“ in dem Streit wegen der geschlossenen Goldmine besteht. Akara Resources besteht darauf, dass die Schließung der Goldmine durch die Regierung eine Verletzung des Thailand-Australien Freihandelsabkommens (TAFTA) ist.

Im Dezember vergangenen Jahres hatte der Nationale Rat für Frieden und Ordnung (NCPO) eine bundesweite Aussetzung des Goldbergbaus veranlasst. Dies führte gleichzeitig auch zur Schließung von Akara’s Chatree Mine in Phichit. Der Nationale Rat für Frieden und Ordnung argumentierte damit, das die Mine zu Umweltschäden und Krankheiten bei den Einheimischen führt und benutzte letzten Endes den Artikel 44, um die Goldmine zu schließen.

Akaras Muttergesellschaft in Australien, die Kingsgate Consolidated, schickte am 3. April eine Petition an die Regierung und forderte sie zu Verhandlungen auf. Akara sagte, die Frage könnte zu einem Tribunal vor ein Schiedsgericht gebracht werden, da es glaubte, dass die Anordnung der Schließung eine Verletzung der TAFTA war.

Cherdsak Utha-aroon, der Akara Resources Leiter der Corporate Affairs sagte, dass die Haltung des Unternehmens in den Verhandlungen eindeutig war und sie darauf besteht, dass die Goldmine wieder geöffnet wird.

Gleichzeitig fordert die Firma die die Mine betreibt die Gewissheit, dass die Goldmine solange betrieben werden kann, bis ihre Konzession abläuft. Zusätzlich fordert das Unternehmen einen Ausgleich für die finanziellen Verluste, die sie während der Stilllegung der Mine erlitten haben.

„Nachdem unsere Goldmine geschlossen war, legten wir am 3. April der thailändischen Regierung einen Brief vor, um den Prozess der Verhandlungen innerhalb eines dreimonatigen Zeitrahmens zu beginnen“, sagte Herr Cherdsak.

„Nach einem Treffen Ende Juni haben wir gute Anzeichen gesehen, dass die Regierung den Konflikt lösen will. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, die Verhandlungen mit der thailändischen Regierung fortzusetzen“, fügte er hinzu.

„Wir haben das gute Recht, eine Entschädigung für die ungerechte Schließung zu verlangen, und die thailändische Regierung versteht dies. Allerdings haben wir bisher noch nicht über finanzielle Entschädigung gesprochen“, betonte Herr Cherdsak weiter.

Herr Cherdsak sagte, dass seine Firma bisher noch nicht den genauen wirtschaftlichen Schaden berechnet hat, den sie durch die Aussetzung erlitten hat. Gleichzeitig stellte er fest, dass die Goldmine schon vor acht Monaten geschlossen wurde.

Der durchschnittliche Gewinn aus dem Chatree-Bergwerk beträgt pro Jahr rund 6 Milliarden Dollar, sagte er und fügte noch hinzu, dass die Konzession des Unternehmens für die Chatree Mine in Phichit noch bis 2029 gültig ist.

Der Sekretär des Industrie-Ministeriums, Herr Somchai Harnhirun bestätigte, dass die Regierung mit dem Goldbergbau-Unternehmen in Verhandlungen steht. Das Ministerium hat mittlerweile einen Sonderausschuss eingerichtet, der von ihm persönlich geleitet wird. Seine Aufgabe besteht darin, den Konflikt zu lösen, fügte er hinzu. Er sagte, dass es bereits zwei Treffen zwischen dem Komitee und dem Unternehmen gegeben hatte.

„Obwohl es noch keine Schlussfolgerung aus den Verhandlungen gibt, haben wir gute Fortschritte gemacht und uns gegenseitig versichert, dass wir gute Absichten haben und den Konflikt so schnell wie möglich lösen wollen. Sie haben bereits verstanden, dass der Grund für die Schließung der Goldmine war, die Beschwerden von den Einheimischen zu untersuchen“, sagte Somchai.

Jede Entscheidung, die Goldmine wieder zu eröffnen, müsste auf eine Entscheidung des Ministerwirtschaftsleitungsausschusses warten, fügte er hinzu. Nach einem neuen Minerals Act, könnten Goldminen in der Zukunft weiter operieren, aber sie müssten streng verwaltet und reguliert werden, um negative Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt der Menschen zu vermeiden, sagte er weiter.

Er sagte weiter, dass die Regierungsverhandlungen auf dem Nutzen für das Land, den Auswirkungen auf die Umwelt und die Menschen und die internationalen Verpflichtungen des Landes basieren würden.

Die Maha Sarakham Hochschullehrerin Chainarong Sretthachau warnte jedoch davor, dass, wenn die Goldmine infolge der Verhandlungen zwischen dem Betreiber der Goldmine und der Regierung wiedereröffnet wird, der Konflikt und die Auswirkungen auf die Menschen fortgesetzt werden. Dabei würde die Regierung unweigerlich mit einer Entschuldigung für ihre Entscheidung konfrontiert werden.

„Die Auswirkungen aus der Goldmine auf die Umwelt und die Menschen sind real. Viele Menschen sind schon tot von der Verschmutzung der Goldmine und viele Menschen haben sich bereits mit Klagen gegen die Mine gewandt“, sagte Chainarong.

„Ich denke, die Goldmine sollte durch andere rechtliche Prozesse geschlossen werden, anstatt die NPCO-Sonderbefugnisse zu nutzen. Die Mine könnte etwa durch eine Korruptionsuntersuchung durch das Nationale Büro für Korruptionsbekämpfung wieder geschlossen werden“, sagte er.

 

  • Quelle: Thai Visa, The Nation