Ausländer dürfen in Thailand keine Feuerwaffen mehr besitzen

Ausländer dürfen in Thailand keine Feuerwaffen mehr besitzen

Bangkok. Die National Legislative Assembly (NLA) hat am Donnerstag eine Änderung des Feuerwaffen Gesetz verabschiedet, die es Ausländern, die in Thailand leben, verbietet, Feuerwaffen zu besitzen oder einzusetzen. Das gleiche gilt auch für Feuerwerkskörper und Bang Fai Raketen.

In der vorherigen Version des Feuerwaffen-, Schusswaffen-, Sprengstoff-, Feuerwerks- und gefälschten Schusswaffen Gesetz konnte neben den Thais jeder in Thailand lebende Ausländer eine Waffe besitzen oder anwenden. Bisher konnten Ausländer in Thailand einen entsprechenden Antrag stellen und bei Genehmigung durch die Behörden auch eine Waffe besitzen.

Das wird sich in rund 90 Tagen ändern, sobald das neue Gesetz in der königlichen Gazette bestätigt und damit wirksam wird. Ab dann können nur noch Thailänder einen Waffenschein in Thailand beantragen und dementsprechend auch eine Waffe besitzen.

Ausländer, die bereits einen Waffenschein haben, dürfen ihre Waffe noch so lange benutzen, bis ihr Waffenschein abgelaufen ist. Trotz dieser Änderung dürfen Ausländer allerdings weiter auf Schießständen in Thailand zu einer Waffe greifen und auch damit schießen.

General Ood Buengbon, der Leiter des NLA-Ausschusses, der die Änderungsanträge prüft, sagte, dass das neue Gesetz erst nach seiner Veröffentlichung in der Royal Gazette, die innerhalb von 90 Tagen erwartet wird, in Kraft tritt.

Das neue Gesetz erweitert auch die Steuerung zu Schalldämpfern, weichen Kugeln und den hausgemachten Bang Fai Raketen sowie den beliebten Spinnrädern.

Schalldämpfer werden kontrolliert, weil sie populär geworden sind und die Menschen sich nicht mehr darüber bewusst sind, dass beim Abfeuern einer Waffe ein Verbrechen vorliegen könnte, sagte General Ood Buengbon weiter.

In dem neuen Gesetz sollen auch die sogenannten „Weiche Kugeln“ eingeschlossen werden, da ihre Auswirkungen ähnlich wie normale handelsübliche Kugeln sind. Bang Fai-Raketen werden ebenfalls reguliert, weil die Wettbewerbe weit verbreitet sind und möglicherweise Leben, Eigentum und Flugzeuge bedrohen können.

Die Behörden werden Gewichtsbegrenzungen für das Schießpulver in den Bang Fai Raketen festlegen und die Kriterien für den Kauf und Transport von Schießpulver ebenfalls neu bestimmen.

Nach dem Gesetz drohen Personen, die andere Personen irreführen (Waffen Imitation), indem sie glauben, dass sie eine Waffe, Kugeln oder Sprengstoff haben oder eine Bombe gelegt wurde, eine Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren und / oder einer Geldstrafe von bis zu 60.000 Baht.

Andere Straftaten die gegen das Gesetz verstoßen können mit Gefängnis von einem bis zu 20 Jahren bestraft werden.

Die National Legislative Assembly (NLA) verabschiedete die dritte Lesung des Änderungsvorschlags am Donnerstag mit 201 Stimmen. Es gab fünf Enthaltungen und ein NLA-Mitglied stimmte dagegen.

 

  • Quelle: Bangkok Post