CDC Chef Meechai stellt seine Tochter für ein Monatsgehalt von 47500 Baht ein

CDC Chef Meechai stellt seine Tochter für ein Monatsgehalt von 47500 Baht ein

Bangkok. Nachdem in den thailändischen Medien bekannt wurde, dass der Vorsitzende des Verfassungskomitees (CDC), Herr Meechai Ruchuphan, seine eigene Tochter für ein Monats Gehalt von 47.500 Baht eingestellt hatte, verteidigt der Chef des CDC seine Entscheidung und sagte, dass die Einstellung seiner Tochter ein legaler Vorgang sei und nichts mit einer Vetternwirtschafft zu tun habe.

Herr Meechai wurde nach dem Putsch im September 2014 als einer von zwei Zivilisten in die Militärjunta berufen, die sich selbst „Nationaler Rat zur Erhaltung des Friedens und Ordnung“ National Council for Peace and Order (NCPO) nennt.

Nachdem ein erster unter der Ägide des Militärs erarbeiteter Verfassungsentwurf gescheitert war, wurde Meechai im Oktober 2015 zum Vorsitzenden des Ausschusses zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung ernannt.

Herr Meechai nahm zu den Vorwürfen der angeblichen Vetternwirtschaft Stellung und rechtfertigte die Einstellung seiner Tochter Mayura Chuangchote mit einem Monatlichen Gehalt von 47.500 Baht mit der Begründung, dass durch die Einstellung seiner Tochter gewährleistet sei, dass die Geheimnisse der NCPO innerhalb der Familie bleiben. Er habe vollstes Vertrauen in seine Tochter da bei ihr alle Geheimisse gut und sicher aufgehoben seien.

Als weiteren Grund für die Einstellung seiner Tochter fügte er hinzu, dass das Verfassungskomitee mit zahlreichen vertraulichen Informationen und Akten zu tun habe, und seine Tochter dafür qualifiziert sei. Seine Tochter erfülle alle diese Voraussetzungen und nur deshalb habe er sie eingestellt. Das habe nichts damit zu tun, dass sie seine Tochter sei, betonte er.

Außerdem, so erklärte Meechai weiter, sei er nicht der einzige Politiker in Thailand, der seine Verwandtschaft einstellt und für sich arbeiten lässt, fügte er hinzu. Es sei in Thailand nicht verboten, dass Politiker ihre Verwandten für sich arbeiten lassen und ihr Gehalt vom Staat bezahlt wird, fügte er hinzu.

Der stellvertretende Vorsitzende der Demokratischen Partei, Herr Nipit Intarasombat, der ebenfalls Rechtsexperte ist, sagte: „Die Ernennung könnte legitim sein, aber wenn es Zweifel in der Öffentlichkeit gibt, dann könnte das zu einem Problem werden“.

„Die Position von Herrn Meechai ist insofern gleichbedeutend mit der eines Politikers, als er auf das öffentliche Vertrauen angewiesen ist. „Wenn dir die Leute nicht mehr trauen, kann alles, was du produzierst, unbrauchbar gemacht werde“, sagte er weiter.

Herr Nipit schlug vor, dass, sollte ein anderer Kandidat als Frau Mayura ähnliche Qualifikationen haben, der andere Kandidat ausgewählt werden sollte. „Es ist schwer zu sagen, dass Sie Ihren Verwandten vertrauen und sonst niemanden“, fügte er hinzu.

Die ehemalige stellvertretende Sprecherin der Pheu Thai Partei, Frau Sunisa Lertpakawat sagte ebenfalls, dass das Argument von Herrn Meechai, dass es besser sei, ein Familienmitglied zu benutzen, um offizielle Geheimisse zu bewahren, unprofessionell sei.

Das bedeutet, dass er Familie und Beruf nicht getrennt hält“, sagte sie. „Dies ist kein gutes Beispiel für eine öffentliche Arbeit. Warum haben wir Gesetze zu Interessenkonflikten“?

Auszug aus Wikipedia:

Meechai hat an der Thammasat-Universität Jura studiert und schloss 1966 ein Masterstudium in Rechtsvergleichung an der Southern Methodist University im US-Bundesstaat Texas ab. Anschließend durchlief er das Legislative Internship Program des Staatsparlaments von Texas.

Nach Thailand zurückgekehrt, wurde er Beamter beim Amt des Staatsrats. Dort stieg er zum Leiter der Abteilung für Gesetzentwürfe auf. Im Jahr 1973 wurde er zum Berater des Ministerpräsidenten Sanya Dharmasakti in Rechtsfragen berufen, im Jahr darauf dauerhaft ins Amt des Ministerpräsidenten versetzt.

1977 wurde er während der Militärherrschaft Mitglied der ernannten Nationalen Legislativversammlung und im selben Jahr stellvertretender Generalsekretär des Ministerpräsidenten.

In der Regierung von General Prem Tinsulanonda wurde er im März 1980 zum Minister im Amt des Ministerpräsidenten ernannt. Diese Position behielt er während der ganzen achtjährigen Regierungszeit Prems und auch noch unter dessen Nachfolger Chatichai Choonhavan bis Januar 1990. Von 1983 bis 1989 war er zudem Mitglied des Senats. Ab April 1991 war er Stellvertretender Ministerpräsident, zunächst unter Anand Panyarachun und dann unter dessen Nachfolger General Suchinda Kraprayoon. Parallel dazu war er Vorsitzender des Ausschusses, der die thailändische Verfassung von 1991 ausarbeitete.

Nach dem Rücktritt des Ministerpräsidenten Suchinda am 24. Mai 1992 im Zuge der Massenproteste und dem gescheiterten Versuch der Regierung, diese niederzuschlagen („Schwarzer Mai“), übernahm er bis zum 10. Juni desselben Jahres interimistisch die Amtsgeschäfte des Premierministers.

Meechai war bis zu ihrem Tod mit Khunying Amphorn Ruchuphan (geborene Seneewongse na Ayutthaya) verheiratet. Sie haben zwei Töchter.

 

  • Quelle: The Nation, Thai Visa, Wikipedia, Bangkok Post