Phetchaburi. Soldaten, Beamte der Stadt, freiwillige Helfer und zahlreiche Wasserpumpen sind im Einsatz, um das bereits Tage vorher angekündigte Hochwasser im Stadtzentrum von Phetchaburi auf einen wie die Behörden sagen „ handhabbaren Niveau „ zu halten. Die Bewohner der Innenstadt von Phetchaburi, südwestlich von Bangkok, wurden schon Tage vorher aufgefordert, sich gegen weitere Überschwemmungen zu wehren, nachdem die Behörden den Phetchaburi Staudamm geöffnet und mehr Wasser in einen größeren Fluss in der Provinz entlassen haben.
Die Soldaten und die freiwilligen Helfer sind vor Ort und helfen den betroffenen Bewohnern, das Hab und Gut der Menschen in höher gelegene Gebiete zu bringen, nachdem der Phetchaburi Fluss wie vorher gesagt über die Ufer getreten ist.
Die Schulen in der Gemeinde werden in diese Woche geschlossen bleiben und der Unterricht wird ausgesetzt, sagte ein Sprecher der Behörden. Damit sollen vor allen Dingen die Bewohner der Innenstadt entlastet werden, die gegen die überschwemmten Straßen und das stetig ansteigende Hochwasser weiter ankämpfen.
Die städtischen Beamte haben bereits mehrere große Pumpen auf den versunkenen Straßen installiert und in Betrieb gesetzt, um die Überflutung auf einem überschaubaren Niveau zu halten, erklärte der Sprecher weiter.
Der Kommandeur des 15. Armeekreises, Generalmajor Surin Nilluang sagte, er habe seine Truppen entsandt, um den Bewohnern zu helfen, ihre Habseligkeiten zu bewegen und um den Verkehr auf den wasserverstopften Straßen zu kontrollieren und zu lenken.
Der stellvertretende Minister für Landwirtschaft und Genossenschaften, Herr Luck Wajananawat, besuchte am Mittwoch die Provinzhalle, um sich den Plan für die Hochwasserableitung anzusehen.
Laut dem stellvertretenden Minister hat der Kaeng Krachan Damm am Mittwoch 773 Millionen Kubikmeter Wasser, oder 9 % über seiner Speicherkapazität gehalten.
Der Abfluss des Damms ließ den Phetchaburi Fluss über die Ufer treten und die tiefer liegenden Flussgebiete in den Bezirken Kang Krachan und Tha Yang überfluten, sagte er. Er fügte jedoch hinzu, dass der Wasserstand im Kaeng Krachan Staudamm zu fallen scheint.
Herr Luck sagte weiter, dass Bewässerungsbeamte das Wasser, das sich jetzt dem Phet Staudamm nähert, mit einer Geschwindigkeit von 120 Kubikmetern pro Sekunde in Bewässerungskanäle umleiten. Der Abfluss des Damms wurde bereits auf 160 Kubikmeter pro Sekunde begrenzt.
Trotz der Bemühungen, das Wasser zu halten, standen einige tief liegende Gebiete der Stadt wie Saphan Lamyai und Saphan Yai sowie das Fußballfeld des Phetchaburi Technical College unter Wasser.
Er sagte, dass Sandsäcke gestapelt worden seien, um das Hochwasser in anderen Teilen des Stadtzentrums in Schach zu halten. Die Einheimischen wurden regelmäßig über die Hochwassersituation informiert, während Hilfsbeamte und schwere Maschinen pausenlos in Bereitschaft waren.
Generaldirektor des königlichen Bewässerungs Amtes ( RID ), Herr Thongplew Kongjun sagte, dass der Phetchaburi Fluss am Mittwoch um 5 Uhr morgens vier niedrig liegende Gemeinden überschwemmte. Beamte vor Ort waren bemüht, das Wasser wieder zurück in den Fluss zu pumpen.
Im letzten Abschnitt des Flusses waren ebenfalls 26 so genannte wasserschiebende Boote stationiert, um den Wasserfluss in den Golf von Thailand zu beschleunigen.
In Kanchanaburi überschwemmte der Kwai Noi Fluss einen öffentlichen Park in der Gemeinde Thong Pha Phum. Resort Besitzer und Anwohner rannten los, um ihre Habseligkeiten aus ihren Räumlichkeiten zu entfernen und in sichere Gebiete zu verlagern.
Der Vajiralongkorn Staudamm im Bezirk erhöht zwischen heute und Montag seinen Wasserabfluss von 43 Millionen Kubikmeter Wasser pro Tag auf 53 Millionen Kubikmeter Wasser. Weitere 10 Millionen Kubikmeter werden jeden Tag durch den Abfluss des Staudamms ausgestoßen.
Der Direktor des Staudamms, Herr Waiwit Saengpanich sagte, dass die Anlage bereits bei 91 % ihrer maximal Kapazität war, und deswegen die Freisetzung von Wasser ebenfalls beschleunigt werden musste.
In Nakhon Phanom benutzten Beamte und freiwillige Helfer Boote mit flachem Boden, um Menschen aus dem Bezirk Ban Phaeng zu transportieren, die ebenfalls durch die Überschwemmungen am Mekong gestrandet waren und in ihren Häusern festsaßen.
Die Überschwemmungen betrafen hier mindestens 600 Haushalte in sechs Gemeinden des Bezirks. Neben den Haushalten wurden auch noch mindestens 3.000 Rai Reisfelder von dem Hochwasser überschwemmt.
Das Büro der Provinz meldete ebenfalls, dass insgesamt 200.000 Rai Ackerland von den Überschwemmungen in der Provinz betroffen sind.
- Quelle: Bangkok Post