Bangkok. Um den Müttern von einkommensschwachen Familien zu helfen, zahlt die Regierung den Kindern, die in armen Familien geboren werden, von der Geburt bis zum Alter von drei Jahren eine staatliche Sozialhilfe in Höhe von 600 Baht pro Monat.
600 Baht mag vielen Menschen nicht gerade viel für einen Monat erscheinen, aber für eine einkommensschwache Familie mit der Last, ein Baby aufzuziehen, könnte die staatliche Sozialhilfe gerade das Gleichgewicht bringen, ob sie ihr Kind behalten können oder nicht.
Eine 17-jährige Mutter, die es vorgezogen hat, nur als Kalong bekannt zu sein, sagte, dass sie unter starkem Stress stand, als sie zum ersten Mal erfuhr, dass sie schwanger war. Sie hatte sich zunächst dazu entschieden, dass sie das Baby nicht behalten sollte. Später habe sie allerdings ihre Meinung zu dem Baby geändert und wollte es behalten, berichtet sie.
Sie wurde schwanger von einem Freund, den sie auf Facebook getroffen hatte. Sie beiden hatten sich zuerst über Facebook kennengelernt und sich schon eine Weile geschrieben, bevor sie ungeschützten Sex hatten. Das positive Ergebnis lies dann nicht lange auf sich warten. Anhand eines Schwangerschaftstest stand sehr schnell, dass sie ein Baby erwartet.
Ihre Eltern waren über die Nachricht von ihrem positiven Schwangerschaftstest empört und zwangen sie, eine Abtreibung durchzuführen. Sie weinte und bat ihre Eltern, das Baby behalten zu dürfen. Nach längeren Diskussionen stimmten die Eltern der werdenden Mutter schließlich zu.
Sie sagte, dass sie “ niemals die Sünde begehen könnte, ihre Schwangerschaft zu beenden “ und dass “ ihr Baby nichts falsch gemacht hat „. Was sie damals jedoch noch nicht berücksichtigte, war, wie sie genug Geld finden konnte, um sich auch wirklich selber um das Baby zu kümmern.
Als sie von der monatlichen Unterstützung der Regierung in Höhe von 600 Baht erfuhr, war sie erleichtert. Sie sah es als eine Chance, dass sie so lange überleben konnte, bis sie wieder genug körperliche Stärke erlangte, um selber wieder arbeiten gehen zu können.
Ihr Baby ist jetzt über einen Monat alt und erfreut sich bester Gesundheit, erklärte sie.
Ihre 57-jährige Mutter, die nur als Khampan bekannt sein wollte, gab zu, dass sie sich schuldig fühlte, als sie ihre Tochter gegen ihren Willen in eine Abtreibungsklinik gebracht hatte.
Frau Khampan wollte damals, dass Kalong für ihre eigene Zukunft wieder zur Schule gehen kann, da ihr Freund sich ( wie üblich in Thailand ) geweigert hat, jegliche Verantwortung für das Baby zu übernehmen.
Sie sagte, dass sie von ihrer Idee mit der Abtreibung wieder abgekommen sei, nachdem ihre Tochter fest auf ihrer Haltung bestand, das Baby zu behalten.
Sie sagte weiter, dass sie als Mutter natürlich auch die Angst hatte, dass das Leben ihrer Tochter in Gefahr sein könnte, wenn sie sich einer Abtreibungsoperation unterzieht. Außerdem sprach sie von dem Mitleid, das sie für das Baby empfunden hätte, wenn es sterben müsste.
Mit Kalongs Baby hat die Familie nun insgesamt sieben Enkelkinder, um die sie sich kümmern müssen. Die anderen wurden von drei arbeitslosen Töchtern geboren. Sie haben ihre Kinder wie so oft üblich bei ihren Eltern gelassen.
Das einzige Familienmitglied, das arbeitet, ist Kalongs Vater. Er handelt mit Plastikflaschen, Papier und Aluminium, eine Arbeit, die allerdings nicht viel Geld einbringt. Das Geld reicht vorne und hinten nicht, um die große Familie jeden Tag satt zu bekommen, berichtet Frau Khampan weiter.
Nur zwei der insgesamt sieben Enkelkinder haben Anspruch auf die monatliche Zahlung von 600 Baht. Das Geld wird Kindern gewährt, die in armen Familien geboren wurden, von der Geburt bis zum Alter von drei Jahren.
Die Familie wird in Kürze 1.200 Baht pro Monat erhalten, was dazu beitragen wird, mehrere Münder in der Familie zu füttern, sagte Frau Kalong.
Frau Khampan plant nun, das Einkommen der Familie aufzubessern, indem sie einem Freund hilft, gebrauchte Plastikflaschen, Papier und Aluminium in der Nähe ihres Hauses zu sortieren. Sie erwartet durch ihre Arbeit zwischen 100 und 200 Baht pro Tag zu verdienen.
“ Sechshundert Baht ist vielleicht nicht viel für andere Menschen, aber für uns bedeutet das schon viel „, sagte sie weiter.
Noi ( nicht ihr richtiger Name ), eine 25 Jahre alte andere Mutter, die ebenfalls 600 Baht pro Monat für die Erziehung ihres Kindes erhält sagte, da sie sich um das Baby kümmern müsse, sei ihr Ehemann der einzige in der Familie, der für die Unterstützung des Kindes und die Familie arbeitet.
Sie ging schon einen Monat nach der Geburt des Kindes wieder zur Arbeit. Dummerweise verletzte sie sich jedoch selbst und litt unter schweren Rückenschmerzen. Laut den Angaben ihrer Ärzte werden ihre Rückenschmerzen durch Überarbeitung verursacht.
Sie kann ihr Baby jetzt nicht einmalmehr alleine halten, während sie sich regelmäßig einer körperlichen Therapie unterziehen muss. Sie kann zwar schon wieder gehen, allerdings kann sie nach wie vor nichts schweres heben. Sie muss fünf Tage die Woche Unterstützung bei der Kinderbetreuung bei der „ Ban Seu Yai-Stiftung „ für Säuglinge in Anspruch nehmen, die auch als „ Foundation for Slum Child Care „ bekannt ist.
Da das Baby in der Kindertagesstätte der Stiftung betreut wurde, konnte es so die Kosten für die junge Mutter für Windeln und Babynahrung erheblich senken.
Sie bestand darauf, dass das Kindergeld nur für ihr Kind ausgegeben wird, und sie führt sogar Aufzeichnungen darüber, wie das Geld ausgegeben wird.
Eine 31 Jahre alte weitere Mutter mit dem Namen Jiap, die von der Regierung ebenfalls Kindergeld erhält sagte, nur einer von ihren beiden Kindern habe Anspruch auf die Zulage, weil der älteste Sohn mit seinen sieben Jahren bereits zu alt für die staatliche Sozialhilfe ist.
Sie bleibt jetzt zu Hause und kümmert sich um die jüngste Tochter, während ihr Mann zur Arbeit geht. Jiap versucht, das Familieneinkommen zu erhöhen, indem sie ihren Eltern hilft, Plastik-, Kupfer- und Aluminiumreste zu Hause zu sortieren.
Frau Phen, eine 32-jährige Mutter sagte, sie habe von der „ Foundation for Slum Child Care „ über die monatliche Sozialhilfe für die Kinderunterstützung erfahren, aber sie war nicht überzeugt, ob es das Programm wirklich gab.
Trotz ihrer Sorgen, dass dieses Programm ein Betrug sein könnte, entschied sie sich dafür, sich dafür anzumelden. Das Bezirksamt in Lat Phrao sagte ihr nach einer Überprüfung, dass ihr Kind die staatliche Beihilfe erhalten könne.
- Quelle: Bangkok Post